(Bairds Tapir)
Tapirus bairdii
(GILL, 1865)
Der Mittelamerikanische Tapir, auch Bairds Tapir genannt, ist eine Art aus der Familie der Tapire. Wie der Name bereits vermuten lässt, ist er in Mittelamerika verbreitet und kommt dort sowohl im Flachland, als auch in Höhen von bis zu 3.600 m vor. Das Verbreitungsgebiet des Mittelamerikanischen Tapirs erstreckt sich vom südlichen Teil Mexikos über Mittelamerika bis nach Kolumbien. Er bewohnt hauptsächlich Regen- und Bergnebelwälder und ist meist einzelgängerisch unterwegs. Mit einer Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 2,30 m und einem Gewicht von bis zu 300 kg ist er der größte neuweltliche Tapir und zugleich das größte wildlebende Säugetier der amerikanischen Tropen. Die nachtaktiven Tiere ziehen sich tagsüber meist ins Dickicht zurück. Sie können gut schwimmen und wühlen gerne und oft im Schlamm. Zur Nahrung des Mittelamerikanischen Tapirs gehören vor allem Blätter, Früchte, Zweige und andere Teile verschiedener Pflanzen. Die Art von der IUCN derzeit als stark gefährdet eingestuft. Man geht von einem wildlebenden Bestand von gerade einmal noch weniger als 5.500 Tieren aus. Nachdem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts 70% der Regenwälder Mittelamerikas durch den Ausbau der Landwirtschaft und der Verkehrswege sowie durch die Ausbreitung menschlicher Siedlungen vernichtet wurden und es so zu einer starken Fragmentierung des Lebensraumes kam. Zudem unterliegt die Art einem starken, wenn auch in den meisten Ländern illegalen, Jagddruck. Während der Mittelamerikanische Tapir in den nordamerikanischen Zoos mit insgesamt 33 öffentlichen Haltungen noch recht gut vertreten ist, findet man ihn im Rest der Welt nur äußerst selten. Nur 10 weitere öffentliche Haltungen sind es hier, wovon gerade noch 2 in Deutschland liegen (Zootierliste Stand: 09.07.2024).
Deutschland:
- Berlin (Zoologischer Garten)
- Wuppertal (Zoo)