Tamandua tetradactyla straminea
(COPE, 1889)
Der Paraguay-Tamandua ist eine Unterart des Südlichen Tamandua und kommt im südwestlichen Brasilien, dem nördlichen und östlichem Bolivien, Paraguay, Uruguay und im nördlichen Argentinien vor. Hier bewohnt er vor allem baumbestandene Gebiete und ernährt sich hauptsächlich von staatenbildenden Insekten. Der Paraguay-Tamandua ist ein mittelgroßer Ameisenbär und erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 35 bis 65, gelegentlich auch bis zu 88 cm, zuzüglich eines Schwanzes von 37 bis 67 cm Länge. Generell lebt er einzelgängerisch und ist sowohl tag- als auch dämmerungs- beziehungsweise nachtaktiv. Als größte Fressfeinde gelten Puma, Jaguar und Ozelot, allerdings können auch Füchse, kleinere Katzen und Harpyien einen Tamandua erlegen. Der Südliche Tamandua wird teilweise als Nahrungsressource gejagt, in einigen Gegenden seines Verbreitungsgebietes gilt er aber aufgrund seines schlechten Geruches als weniger genießbar. Teilweise gelten die zu Pulver zermahlenen Knochen als Heilmittel gegen Thrombose, weiterhin werden einzelne Tiere von Hunden getötet oder sind Opfer von Verkehrsunfällen. Größeren Einfluss auf den Gesamtbestand haben die Zerstörung der Landschaften und die Ausbreitungen der menschlichen Siedlungen und Wirtschaftsflächen, vor allem von Eukalyptusplantagen. Ebenso hat natürliches Feuer einen negativen Effekt auf die Wildpopulationen. Insgesamt gilt die Unterart allerdings noch nicht als gefährdet. In unseren Zoos ist der Paraguay-Tamandua nur selten zu finden. So sind es 7 öffentliche Haltungen in Deutschland und weitere 15 sind es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 02.06.2023).
Deutschland:
- Frankfurt (Zoo)
- Neuwied (Zoo)