Tyto alba guttata
(C. L. BREHM, 1831)
Die Mitteleuropäische Schleiereule ist eine Vogelart aus der Ordnung der Eulen und der Familie der Schleiereulen. Sie ist eine sehr langbeinige Eule, die keine Federohren aufweist. Ihr Verbreitungsgebiet liegt in Südost- und Mitteleuropa. Sie kommt hier vom Süden Skandinaviens bis in die Türkei vor. Diese Eule ist sehr anpassungsfähig und besiedelt neben einer Reihe anderer Lebensräume auch die offene Agrarlandschaft und dörfliche Siedlungen. Mittlerweile werden als Brutplätze vor allem Scheunen und Kirchtürme genutzt. Nur noch selten brüten die Tiere auch in Baumhöhlen. Die bis zu 35 cm große Eule ernährt sich vor allem von kleinen Nagetieren, aber auch kleine Kaninchen, Vögel, Reptilien, Frösche und Insekten stehen auf ihrem Speiseplan. Die Jagd geschieht meist in der Dämmerung oder nachts. Während des Tages ruht sie an Rückzugsorten. Nachdem die Schleiereule als Bewohner von Baumsteppen durch die Kulturtätigkeit der Menschen in Mitteleuropa wahrscheinlich in ihrer Ausbreitung unterstützt wurde, wird sie derzeit wieder seltener. Das liegt vor allem an der Intensivierung der Landwirtschaft, bei der die Hauptnahrung, kleine Nager, nicht mehr in so großer Menge auf den Feldern vorkommen wie früher. Hinzu kommt, dass durch Neubauten und das Wegfallen von Eulenlöchern in den Dachböden auch die Rückzugsorte der Tiere wegfallen. Auch Kirchtürme werden immer häufiger vergittert, sodass die Eulen dort nicht mehr Brüten können. Dennoch gilt die Schleiereule hierzulande noch nicht als gefährdet. In unseren Zoos ist die Mitteleuropäische Schleiereule häufig vertreten. Alleine in Deutschland findet man sie 38 Mal. Weitere 89 öffentliche Haltungen sind es weltweit (Zootierliste Stand: 28.05.2024).
Deutschland:
- Lohberg (Bayerwald-Tierpark)
- Schönebeck (Tiergarten Bierer Berg)
- Schotten (Vogelpark)