Die Weißbrüstige, oder Westeuropäische Schleiereule ist eine Unterart und gleichzeitig die Nominatform der Schleiereule. Sie ist in Süd- und Westeuropa inklusive Großbritannien verbreitet und kommt zudem auch in Nordafrika vor. Namensgebend ist die weiße Brust der Tiere, die manchmal auch kleine dunkle Sprenkel aufweisen kann. Die bis zu 39 cm großen Eulen besiedeln bevorzugt halboffene Landschaften. Heute sind dies fast ausschließlich offene Agrarlandschaften mit dörflichen Siedlungen, wo sie als Kulturfolger auch in Kirchtürmen und Scheunen brütet. Tagsüber sitzt sie meist versteckt in Ruinen, Baumhöhlen oder Felsspalten. In der Dämmerung und nachts geht sie auf die Jagd nach kleinen Säugetieren, Vögeln, Reptilien, Fröschen und Insekten. Dabei machen in den allermeisten Fällen Hausmäuse bis zu 97 % der Nahrung aus. Noch gilt die Art als häufig, doch verschiedene Faktoren wie die Intensivierung der Landwirtschaft, die weniger werdenden Scheunen, oder das Vergittern von Kirchtürmen haben in den letzten Jahren einen leichten Negativtrend entstehen lassen. In vielen Gegenden konnte durch Schutzmaßnahmen wie das Anbringen von Nistkästen aber bereits wieder zu einer Erholung der Bestände beigetragen werden. In unseren Zoos kann man die Weißbrüstige Schleiereule recht häufig finden. So gibt es zwar nur 3 öffentliche Haltungen in Deutschland, diesen stehen jedoch weitere 124 weltweit gegenüber (Zootierliste Stand: 16.06.2024).
