Falco naumanni
FLEISCHER, 1818
Der Rötelfalke ist eine kleine Falkenart, die vor allem in der Mittelmeerregion und in Zentralasien verbreitet ist. In erster Linie bewohnt die Art offene, trockene und wärmebegünstigte Landschaften wie Steppen oder Halbwüsten, besiedelt aber auch extensiv genutztes Kulturland. Die bis zu 32 cm großen Vögel ernähren sich von Insekten und anderen Gliederfüßern und fressen seltener auch kleine Wirbeltiere. Als Langstreckenzieher überwintern die Tiere in Afrika südlich der Sahara. Ähnlich wie Rotfußfalken lebt auch der Rötelfalke sehr gesellig und ist nur selten einzeln anzutreffen. Zumeist lebt er in Kolonien und geht gemeinsam auf Beutefang. Nachdem in den Brutgebieten Lebensraumzerstörung, Beutemangel und das atlantischer werdende Klima zu starken Bestandsrückgängen führte erreichte die Art mit gerade noch rund 5.000 Brutpaaren in den 1990er Jahren ihren Tiefstand. Mittlerweile konnten sich die Bestände jedoch wieder etwas stabilisieren und in einigen Gebieten sogar wieder anwachsen, sodass es heute wieder rund 38.000 Brutpaare gibt. Die IUCN listet die Art daher als nicht gefährdet. In Deutschland findet man den Rötelfalken derzeit nur in einer öffentlichen Einrichtung, dem Weltvogelpark Walsrode. Weitere 17 öffentliche Haltungen gibt es weltweit (Zootierliste Stand: 26.02.2024).
Deutschland:
- Walsrode (Weltvogelpark)