(alt: Märzgans)
(kein Unterartenstatus)
Anser anser
(LINNAEUS, 1758)
Die Graugans ist eine Art der Feldgänse und zählt zu den häufigsten Wasservögeln in Europa. Zudem ist sie mit einer Größe von bis zu 90 cm, nach der Kanadagans, die zweitgrößte Gänseart in Europa. Die wilden Vorfahren unserer Hausgänse sind in zwei Unterarten in Nord- und Osteuropa sowie in Asien als Brutvögel verbreitet. Während ihres Zuges kann man sie in ganz Europa antreffen. Ihre Überwinterungsgebiete liegen an der Westküste der Iberischen Halbinsel, an den Nordküsten Algeriens und Tunesiens und an den Küsten der Adria. Die Graugans ist sowohl tag- als auch nachtaktiv und verlagert ihre Nahrungssuche wenn sie gestört wird häufig in die Nacht. Man findet sie an Seen mit breiten Riedgürteln, in Mooren, auf bewaldeten Inseln und in Flussaugen. Auf dem Speiseplan der Tiere stehen hauptsächlich verschiedene Gräser, Kräuter und in geringem Umfang auch Stauden und Wurzeln die sie meist an Land finden. Seltener suchen sie ihre Nahrung schwimmend oder gründelnd. Im Herbst finden sich Graugänse häufig in Mais-, Raps oder Wintergetreidefeldern ein, wo sie die energiereiche Körnernahrung fressen. Aus diesem Grund galten sie lange Zeit als Ernteschädling und wurden stark bejagt. Ihren Tiefpunkt hatte die Art Anfang der 1970er Jahre, als die europäische Gesamtpopulation nur noch etwa 20.000 Tiere umfasste. Bereits Mitte der achtziger Jahre gab es jedoch bereits wieder über 170.000 Graugänse. Dieser Trend setzte sich, vor allem auf Grund von Arealausweitungen und einer dichteren Besiedlung traditioneller Brutgebiete, weiter fort und so gibt es heute wieder über 250.000 Tiere in Europa. Die IUCN listet die Art daher als nicht gefährdet. Tiere ohne Unterartenstatus kann man derzeit in 51 öffentlichen Einrichtungen in Deutschland sehen. Weitere 98 öffentliche Haltungen gibt es weltweit (Zootierliste Stand: 06.03.2024).
Deutschland:
- Bobenheim-Roxheim (Vogelpark)
- Gotha (Tierpark)
- Karlsruhe (Zoologischer Stadtgarten)
weltweit:
- Plzen (CZE) (Zoo)