(Nene)
Branta sandvicensis
(VIGORS, 1833)
Die Hawaiigans, auch Nene genannt, ist eine zu den Meergänsen gehörige echte Gans und gehört somit zur Familie der Entenvögel. Wie der Name bereits erahnen lässt, ist sie auf Hawaii heimisch. Sie lebt und brütet vollständig an Land auf erkalteten, aber fruchtbaren Lavafeldern in etwa 1500 bis 2500 Metern Seehöhe, wo sie auch ihre Jungen aufzieht. Als Standvogel bleibt sie das ganze Jahr über in diesem Lebensraum. Die bis zu 71 cm große Gans ernährt sich ausschließlich vegetarisch von pflanzlicher Nahrung. Gefressen werden insbesondere Gräser, Samen und Beeren. Durch den teilweise hohen Wassergehalt, der durch die starken Niederschläge bedingt ist, benötigen sie keine weitere Wasserzufuhr. Die Hawaiigans ist weltweit die wohl seltenste Gänseart. Sie ist durch Bejagung, aber auch durch eingeschleppte Fressfeinde wie beispielsweise Hunde und Katzen gefährdet. Von schätzungsweise 25.000 Tieren gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde ihre Zahl bis 1950 auf lediglich 30 freilebende Exemplare dezimiert. Durch Zucht in menschlicher Obhut konnte sie vorm Aussterben bewahrt und wieder angesiedelt werden. Heute gibt es wieder etwa 2.000 freilebende Hawaiigänse und eine recht große Zahl an Reservepopulationen in verschiedenen zoologischen Einrichtungen und bei Privathaltern. Die IUCN listet die Art daher aktuell trotz des geringen Bestandes im Freiland als gering gefährdet. In Deutschland gibt es insgesamt 34 öffentliche Haltungen dieser Art, weitere 92 sind es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 22.11.2023).
Deutschland:
- Berlin (Zoologischer Garten)
- Bobenheim-Roxheim (Vogelpark)
- Karlsruhe (Zoologischer Stadtgarten)
- Krefeld (Zoo)
- Überlingen-Bambergen (Haustierhof Reutemühle)
- Viernheim (Vogelpark)
weiterer EAZA-Raum:
- Basel (CHE) (Zoo)
- Plzen (CZE) (Zoo)