Branta ruficollis
(PALLAS, 1769)
Die Rothalsgans gehört innerhalb der Echten Gänse zu den Meergänsen. Sie erreicht eine Größe von bis zu 56 cm und ist im nördlichen sowie im nordöstlichen Asien und im nordöstlichen Europa verbreitet. Sie zieht als Zugvogel zwischen ihrem Brutgebiet in der europäischen Arktis und ihren Überwinterungsgebieten in Zentralasien sowie in Südosteuropa umher. Seltener findet man sie aber auch in Westeuropa. Die Gänse mit dem namensgebenden rötlich gefärbten Hals ernähren sich vor allem von Gras. Daneben fressen sie mittlerweile aber auch Weizen oder Mais und Jungtiere nehmen zusätzlich Insekten zu sich. Die Kolonien der Rothalsgans sind verhältnismäßig klein und umfassen nicht mehr als 20 bis 30 Paare, meist sogar nur fünf bis sieben Paare. Oft brüten die Tiere in der Nähe von Greifvögeln oder Großmöwen. Man geht davon aus, dass sie dies tun um quasi in deren Schutz zu stehen. Vermutlich durch den Einsatz von DDT in den 1950er und 1960er Jahren und dem damit einhergegangenen Rückgang arktischer Greifvögel sowie durch eine massive Bejagung der Rothalsgans war der Bestand dieser Art drastisch zurückgegangen. Erst ein umfassender Schutz der Art auf dem gesamten Zugweg konnte den Rückgang aufhalten und eine Erholung der Bestandssituation erwirken. Derzeit listet die IUCN sie dennoch weiterhin als gefährdet. In unseren Zoos ist die Rothalsgans gut vertreten. So gibt es 42 öffentliche Haltungen alleine in Deutschland und weitere 125 im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 25.10.2023).
Deutschland:
- Berlin (Zoologischer Garten)
- Heidelberg (Zoo)
- Karlsruhe (Zoologsicher Stadtgarten)
- Krefeld (Zoo)