Die Schneegans ist eine zu den Feldgänsen gehörende Art der Echten Gänse. Mit der Kleinen Schneegans und der Großen Schneegans werden zwei Unterarten unterschieden. Bei der Kleinen Schneegans gibt es zudem eine Farbvariante mit bläulich graubraunem Gefieder. Schneegänse brüten im nordwestlichen Grönland, dem nördlichen Kanada sowie in Sibirien, verbringen den Winter aber als Zugvogel weiter südlich. Dann findet man die bis zu 84 cm großen Vögel in den Vereinigten Staaten und seltener auch in Europa. Bei den europäischen Sichtungen dürfte es sich jedoch eher um Gefangenschaftsflüchtlinge oder Irrgäste handeln. Während des Sommers lebt die Schneegans in der Tundra, wo sie sich hauptsächlich von Pflanzenmaterial. Im Winter wird häufig Agrarland genutzt. Häufig versammeln sich die Tiere in großen, manchmal mehrere tausend Tiere fassende Scharen. Auch brüten sie in großen Kolonien. Für die Menschen Nordostsibiriens hat sie Schneegans seit Jahrhunderten eine große wirtschaftliche Bedeutung gehabt. So wurden sie ständig und regelmäßig erlegt und ihre Eier abgesammelt, was zu einem Bestandsrückgang führte. Auch die Besiedelung des amerikanischen Westens trug dazu bei, da der Art immer weniger gewohnte Überwinterungsplätze zur Verfügung standen. Wenn sie auch in einigen Teilen ihres ursprünglichen Verbreitungsgebietes mittlerweile nur noch selten zu finden ist, so konnte sie ihre Bestände in anderen Teilen wiederum vergrößern. Insgesamt gilt die Art daher derzeit als nicht gefährdet. In unseren Zoos findet man Tiere ohne Unterartenstatus in insgesamt 35 öffentlichen Einrichtungen im EAZA-Raum, 8 davon liegen in Deutschland (Zootierliste Stand: 26.07.2023).
