Aix sponsa
(LINNAEUS, 1758)
Die Brautente ist eine Vogelart aus der Familie der Entenvögel. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet ist Nordamerika und Kanada. Eine sehr kleine Population brütet außerdem auf Kuba. Im Winterhalbjahr werden Brautenten gelegentlich auch in Mexiko beobachtet, dort sind sie jedoch keine Brutvögel. Die optisch attraktive Art wurde bereits im 17. Jahrhundert nach Europa importiert. Von entflohenen und anschließend verwilderten Brautenten wurde bereits im 19. Jahrhundert berichtet. Jedoch haben sich in Mitteleuropa bislang keine selbsterhaltenden Brautenten-Populationen gebildet. Fachleute halten es jedoch für möglich, dass sich die Brautente in naher Zukunft etablieren könnte. Sie lebt bevorzugt an Waldseen und ist an das Leben in Waldgebieten angepasst. Bäume dienen ihnen als Brut- und Rastplatz. Die bis zu 54 cm großen Enten brüten bevorzugt in verlassenen Nisthöhlen von Spechten. Die Küken springen wenige Stunden nach dem Schlupf mehrere Meter auf den Erdboden hinab, um dem Weibchen zum nächsten Gewässer zu folgen. Die Tiere halten sich meist paarweise oder in kleinen Gruppen auf. Sie sind grundsätzlich omnivore Vögel, deren Nahrungszusammensetzung wesentlich vom Angebot abhängt. Sie fressen Wasserpflanzen, Samen, Früchte, Wirbellose und nutzen auch landwirtschaftliche Flächen zur Nahrungssuche. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren ihre Bestände stark zurückgegangen, so dass man befürchtete, diese Art würde aussterben. Zahlreiche Schutzmaßnahmen haben dazu beigetragen, dass sich der Bestand wieder stark erholt hat. Heute ist sie die häufigste Entenart in Nordamerika. Auch in unseren Zoos kann man sie häufig sehen. So sind es insgesamt 104 öffentliche Haltungen in Deutschland und weitere 246 im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 31.03.2022).
Deutschland:
- Bobenheim-Roxheim (Vogelpark)
- Heidelberg (Zoo)
- Karlsruhe (Zoologischer Stadtgarten)
- Lünebach-Pronsfeld (Eifel-Zoo)
- Mannheim (Luisenpark)
- München (Tierpark Hellabrunn)
- Viernheim (Vogelpark)
- Walsrode (Weltvogelpark)