(Hartlaubsente)
Pteronetta hartlaubii
(CASSIN, 1859)
Die Hartlaubente ist ein Entenvogel aus der Gruppe der Schwimmenten und der einzige Vertreter der Gattung Pteronetta. Sie kommt nur im afrikanischen Regenwaldgürtel rund um den Äquator vor und bewohnt dort bevorzugt kleine Flüsse und Teiche in Regen- und Galeriewäldern. Im Küstengebiet sowie in einigen Inlandregionen besiedelt sie auch feuchte Waldsavannen und Mangroven. Die bis zu 58 cm große Ente ist meist einzeln oder paarweise anzutreffen, seltener in kleinen Trupps. Zu ihrer Nahrung zählen Wasserinsekten, Spinnentiere, Krebstiere, Mollusken, Wasser- und Sumpfpflanzen sowie deren Samen. Der genaue Bestand im Freiland ist derzeit nicht bekannt und nur schwer zu bestimmen. Die westafrikanische Population beträgt vermutlich weniger als 1.000 Tiere und scheint stark abzunehmen. Besonders in Ghana, wo die Hartlaubente in den 1970er Jahren noch zahlreich vorkam, ist ein auffälliger Rückgang zu verzeichnen. Vergleichsweise selten ist sie mittlerweile auch in Nigeria und im Sudan. Im restlichen, bewaldeten Verbreitungsgebiet ist sie jedoch noch durchaus zahlreich vertreten, sodass die IUCN die Art als nicht gefährdet einstuft. Bis 1949 wurde die Hartlaubente nur drei Mal nach Europa importiert. In den 1950er Jahren begann der britische Wildfowl Trust die Art zu halten und konnte ab 1959 eine Erhaltungszucht beginnen, aus der bis 1968 60 Jungvögel groß wurden. Insgesamt wird die Art heute allerdings nur selten gehalten. In Deutschland kann man sie derzeit nur in Köln sehen und auch im restlichen EAZA-Raum sind es nur weitere 5 öffentliche Haltungen (Zootierliste Stand: 24.01.2023).
weiterer EAZA-Raum:
- Plzen (CZE) (Zoo)