Die Kleine Amazonasente ist eine Unterart der Amazonasente. Sie kommt in Ost-Kolumbien Nord- und Ost-Venezuela, Guyana, Nord- und Zentral-Brasilien sowie in Ost-Bolivien vor und bewohnt dort vor allem Seen, Teiche und Sümpfe der tropischen Waldregionen. Die Tiere erreichen eine Körperlänge von bis zu 40 cm und ernähren sich vorwiegend von Wasserpflanzen. Diese nehmen sie seihend und gründelnd im Flachwasser auf. Kleine Amazonasenten besitzen einen auffälligen Geschlechtsdimorphismus, bei dem die Männchen einen roten Schnabel, rote Beine und blass graue Kopf- und Halsseiten aufweisen. Weibchen hingegen haben im Gesicht einzelne weißliche Federpartien. Ihnen fehlt die blass graue Zeichnung und ihr Schnabel sowie ihre Beine sind deutlich matter rot gefärbt. Amazonasenten brüten ganzjährig. Sie bauen ihre Nestern entweder in der Ufervegetation oder aber schwimmend. Bei diesen Enten brütet ausschließlich das Weibchen. Das Männchen beteiligt sich jedoch an der Aufzucht der Küken. Da sich die Art sehr schnell entwickelt und bereits mit einem Jahr ausgewachsen ist, gab es bereits seit den 1960er Jahren Überlegungen aus ihr ein Wirtschaftsgeflügel zu machen. Bis heute ist dies jedoch noch nicht geschehen. Der Bestand in freier Natur unterliegt derzeit keinen größeren Bedrohungen und die Art wird insgesamt von der IUCN als nicht gefährdet eingestuft. In unseren Zoos findet man die Kleine Amazonasente dagegen nur selten. 6 öffentliche Haltungen sind es derzeit in Deutschland und zwei weitere gibt es weltweit (Zootierliste Stand: 20.07.2024).
