Chloephaga melanoptera
(EYTON, 1838)
Die Andengans ist ein Entengvogel aus der Unterfamilie der Halbgänse. Sie bewohnt die niederschlagsarmen Regionen in den Hochtälern der Anden und lebt dort auf einer Höhe von 3.000 bis 5.000 Metern. Die bis zu 80 cm großen Vögel sind schlechte Flieger und halten sich daher meist am Boden auf. Sie leben in kleinen Familienverbänden oder paarweise am Rand von Seen und Sümpfen und ernähren sich von Gräsern, Samen und Wasserpflanzen. In Regionen, in denen die Andengans nicht bejagt wird, zeigt sie eine sehr geringe Fluchtdistanz gegenüber dem Menschen und grast zwischen Schafherden auch in unmittelbarer Nähe zu Gehöften. Die IUCN listet die Art derzeit als nicht gefährdet und schätzt den Bestand auf rund 25.000 bis 100.000 Tiere. In Europa wurde die Andengans erstmals 1871 im Londoner Zoo gezeigt. Auch die Welterstzucht gelang hier bereits 1915. Da die Nachzucht über lange Zeit unsystematisch betrieben wurde, blieb die Art in unseren Zoos stets selten. Neue Tiere wurden in der Regel importiert und erst der Wildfowl Trust begann 1963 mit einer ernsthaften Nachzucht dieser Vögel. Die Tiere, die heute in unseren Zoos gehalten werden sind dank dieser und anderer Einrichtungen heute kaum noch Wildfänge. Dennoch ist die Art auch heute noch nur selten in unseren Zoos anzutreffen. 3 öffentliche Haltungen gibt es in Deutschland und weitere 22 sind es weltweit (Zootierliste Stand: 07.02.2024).
Deutschland:
- Köln (Zoologischer Garten)