(Paradieskasarka)
(Neuseeländische Kasarka)
Tadorna variegata
(J. F. GMELIN, 1789)
Die Paradiesgans, auch Paradieskasarka genannt, ist eine ausschließlich in Neuseeland heimische Art der Entenvögel. Innerhalb dieser zählt sie zu den Halbgänsen. Vor der Besiedelung Neuseelands war der Paradieskasarka auf die südliche Insel begrenzt und kam nördlich des 39°S nur selten vor. Paradieskasarkas kamen zu dieser Zeit ausschließlich auf Sumpfflächen vor, die mit niedrigen Grasbüscheln bewachsen waren. Vermutlich war die Art verhältnismäßig selten, da solcher Lebensraum nicht häufig zu finden war. Die Umwandlung von Wald in Weideland durch den Menschen hat dazu geführt, dass die Art ihren Lebensraum ausdehnen konnte und ist heute in ganz Neuseeland verbreitet. Sie ist somit eine der wenigen Arten, die durch die Ausbreitung des Menschen profitiert haben. Die Körperlänge der Paradiesgans beträgt 63 bis 71 cm. Die Tiere weisen einen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus auf. Weibchen besitzen einen weißen Hals, wohingegen die Männchen dunkel befiedert sind. Paradieskasarkas fressen überwiegend pflanzliche Nahrung, nur die Jungen leben während ihrer ersten fünf Wochen überwiegend von Insekten. Die meiste Nahrung finden sich, indem sie auf Weideland oder abgemähten Agrarflächen grasen. Die ersten Paradieskasarkas in Europa wurden ab 1863 im Zoo von London gezeigt. Die ersten Paradieskasarkas in Deutschland zeigte der Zoo Berlin ab 1869. Anders als beim Australischen Kasarka, der zum selben Zeitpunkt erstmals nach Europa gelangte und bei dem die Nachzucht erst 1939 gelang, glückte die Nachzucht in beiden Zoos bereits im zweiten Jahr der Haltung. Heute kann man diese Art noch in 5 Zoos in Deutschland und weiteren 19 im restlichen EAZA-Raum finden (Zootierliste Stand: 26.01.2022).
Deutschland:
- Köln (Zoologischer Garten)