Die Schwarzrücken-Radjahgans ist eine Unterart der Radjahgans und gleichzeitig deren Nominatform. Sie ist im Küstengebiet Neuguineas und der Molukken verbreitet. Bevorzugter Lebensraum dieser Halbgänse sind von Monsunregenfällen gekennzeichnete Regionen. Dort kommt sie in Marsch- und Sumpfgebieten sowie an Flussmündungen und Gewässern mit Salz- oder Brackwasser vor. Sie ist ein typischer Waldbewohner, der einen Großteil seiner Ruhezeit auf großen Ästen sitzend verbringt. Ihre Nahrung suchen die bis zu 61 cm großen Tiere vor allem am frühen Morgen und am späten Abend oder nachts. Auf ihrem Speiseplan stehen überwiegend Schalentiere, aber auch andere wasserlebende Wirbellose und Samen. Gewöhnlich werden Schwarzrücken-Radjahgänse in kleinen Gruppen von sechs bis acht Tieren oder paarweise gesichtet. Während der Trockenzeit ziehen sie jedoch zunehmend zu größeren Gewässern und bilden dann Schwärme mit manchmal mehr als 200 Individuen. Bei den meisten in europäischen Zoos gezeigten Tieren dürfte es sich um die Nominatform handeln. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass im Zeitverlauf auch die rotrückige Unterart rufitergum eingekreuzt wurde. In der Vergangenheit hat die Art an Verbreitungsgebiet eingebüßt. Das liegt vor allem an der Umwandlung von Feuchtgebieten zu Ackerflächen. Insgesamt gilt sie derzeit jedoch noch als nicht gefährdet. In unseren Zoos kann man die Schwarzrücken-Radjahgans nur recht selten finden. So gibt es gegenwärtig gerade einmal zwei öffentliche Haltungen in Deutschland und auch nur weitere 9 im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 17.03.2023).
