Bucephala islandica
(J. F. GMELIN, 1789)
Die Spatelente ist eine monotypische Vogelart, die sehr der auch in Mitteleuropa vorkommenden Schellente und der nordamerikanischen Büffelkopfente ähnelt. Alle drei Arten bilden gemeinsam die Gattung Bucephala und gleichen sich auch in ihrer Lebensweise sehr. Spatelenten bewohnen die gemäßigten bis arktischen Zonen in Nordamerika, Grönland und Island und kommen als Irrgast gelegentlich auch in Mitteleuropa vor, wo sie bereits in Deutschland, Belgien, Polen und Tschechien beobachtet werden konnten. Die bis zu 48 cm großen Entenvögel überwintern vor allem an geschützten Küsten in der Nähe ihrer Brutgebiete, aber auch auf Seen und Flüssen im Binnenland. Ihre Nahrung besteht zu 10 bis 80 % aus Krebstieren und Wasserinsekten. Daneben werden aber auch Fisch- und Froschlaich, Meeresalgen, Wasserpflanzen und Samen gefressen. Die Spatelente lebt monogam, die Paarbeziehung besteht jedoch immer nur eine Saison lang. Sie brütet an Seen und Teichen, meist in Wäldern. Die Weltpopulation wurde 2002 von der IUCN auf rund 180.000 bis 210.000 Tiere geschätzt, weshalb die Art als nicht gefährdet eingestuft wird. Obwohl es zu kurzzeitigen Bestandseinbrüchen in Island auf Grund von Nahrungsknappheit in den Jahren 1978 und 1989 kam, gilt auch der europäische Bestand als langfristig stabil. In unseren Zoos findet man die Spatelente relativ selten. Nur 2 öffentliche Haltungen sind es in Deutschland und weitere 22 weltweit (Zootierliste Stand: 06.06.2024).
Deutschland:
- Walsrode (Weltvogelpark)
weltweit:
- Plzen (CZE) (Zoo)