Die Affengans, auch Affenente oder Pünktchenente genannt, ist eine Art aus der Familie der Entenvögel. Sie ist die einzige Art der Unterfamilie der Affenenten und auch ihre Zuordnung zu den Entenvögeln ist nicht abschließend geklärt. Möglich wäre auch eine nähere Verwandtschaft zu den Pfeifgänsen oder zu den Ruderenten. Die bis zu 56 cm großen Vögel kommen im südöstlichen Australien und im Südwesten Westaustraliens vor. Hier bewohnen sie vegetationsreiche Sumpf- und Marschgebiete, überschwemmtes Buschland und Küstenlagunen. In der Trockenzeit wandern sie in kleinen Trupps umher und finden sich dann auch auf größeren Seen ein, wo es zu Ansammlungen von mehreren hundert Tieren kommen kann. Zur Nahrung der Affengans gehören hauptsächlich Algen und Bestandteile von Wasserpflanzen. Daneben werden jedoch auch Zooplankton, Würmer, Insekten und sogar kleine Fische gefressen. Ihre Nahrung suchen sie meist gründelnd. Der Bestand im Freiland wird derzeit auf rund 26.000 Tiere geschätzt. Die IUCN stuft die Art als nicht gefährdet ein. Sie wird zwar gelegentlich geschossen, weil sie mit anderen Entenarten verwechselt wird, allerdings steht sie in Australien ganzjährig unter Schutz und wird daher nicht aktiv bejagt. Affengänse kamen erst recht spät das erste Mal nach Europa. Der Wildfowl and Wetlands Trust in England erhielt als erste Einrichtung außerhalb Australiens erstmals 1985 zwei Weibchen und ein Männchen, mit denen bereits 1992 gezüchtet wurde. Auch heute noch ist die Art nur selten in unseren Zoos zu finden. Einziger deutscher Halter ist derzeit der Kölner Zoo, weitere 5 öffentliche Haltungen sind es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 12.12.2023).
