Oxyura leucocephala
(SCOPOLI, 1769)
Die Weißkopf-Ruderente ist eine Art aus der Familie der Entenvögel. Sie ist ein Vertreter der Ruderenten. Weißkopf-Ruderenten sind Brutvögel, die ein sehr disjunktes Brutareal in Nordwestafrika, in Vorder- und Mittelasien sowie stellenweise in Süd- und Südwesteuropa haben. So findet man die Art in Teilen Russlands, Kasachstan, Usbekistan, der Mongolei, Armenien, Aserbaidschan, dem Iran, Afghanistan, der Türkei, Albanien, dem südlichen Spanien, Algerien und Tunesien. Im Herbst und Winter sammeln sich die Tiere an größeren Gewässern meist in Vergesellschaftung anderer Entenarten. Auch sonst halten sich die Vögel bevorzugt an flachen Seen mit ausgeprägten Riedzonen auf. Sie ziehen dabei schwach brackiges salzhaltiges Wasser reinem Süßwasser vor. Insbesondere in Südeuropa und Nordafrika sind die Bestände durch Hybridisierung mit Schwarzkopf-Ruderenten bedroht. Die bis zu 48 cm große Ente zählt ohnehin schon zu den seltensten Brutvögeln Europas und den am stärksten bedrohten Entenarten der Welt. Früher war die Weißkopf-Ruderente wesentlich häufiger. Mit der Trockenlegung flacher Seen und der Ausweitung der landwirtschaftlichen Produktion ging ihr Bestand jedoch stark zurück, sodass die IUCN die Art heute als stark gefährdet listet. Über die Lebensweise dieser Entenvögel ist verhältnismäßig wenig bekannt. Viele Einzelheiten weiß man nur aus der Zoohaltung, die ab den 1970er Jahren verstärkt einsetzte, um die Art zu erhalten. Weißkopf-Ruderenten ernähren sich überwiegend von Wasserpflanzen, von denen sie sowohl das junge Grün, als auch die Samen fressen. Kleinlebewesen werden dabei nur zufällig aufgenommen. Küken und Jungtiere fressen dagegen fast ausschließlich Wasserinsekten, Kleinkrebse und Wasserschnecken. In unseren Zoos wird die Art in 6 öffentlichen Einrichtungen in Deutschland und weiteren 21 im restlichen EAZA-Raum gehalten (Zootierliste Stand: 18.01.2023).
Deutschland:
- Heidelberg (Zoo)
- Leipzig (Zoo)