Anas castanea
(EYTON, 1838)
Die Kastanienente ist eine Art aus der Familie der Entenvögel, die zur Fauna Australiens gehört. Sie besiedelt schwerpunktmäßig den Südosten Australiens, Tasmanien und das Küstengebiet der Bass-Straße. In Westaustralien kommt sie zahlreich in einem Gebiet südlich der Linie Israelite Bay-Perth vor. Daneben gibt es einzelne Beobachtungen aus anderen Regionen Australiens. Sie bewohnt vor allem Küstenregionen und hält sich bevorzugt an brackigen Küstengewässern und in Flussmündungen auf. Im Frühsommer kann man Schwärme mit bis zu 2.000 Tieren beobachten. Zusätzlich besiedelt sie große und kleinere Süßgewässer. Die Tiere können eine Größe von bis zu 46 cm erreichen und ernähren sich von Samen und Insekten sowie von Schalen- und Krustentieren. Den größten Teil der Nahrungssuche verbringen sie am Wasserrand. Im Wasser durchseihen sie das Wasser oder gründeln. Zu den Fressfeinden der Art zählt vor allem die in Australien endemische Gesellschaftskrähe, die sowohl Eier als auch Küken frisst. Zu den Prädatoren adulter Tiere gehören die Sumpfweihe und der Wanderfalke. Füchse fressen die Eier und schlagen sowohl Jungvögel wie auch adulte Kastanienenten. Der Bestand in freier Natur ist rückläufig, weil die Feuchtgebiete, in denen sie vorkommen, durch Eingriffe des Menschen zunehmend stärker verändert werden. Die Brackwassergebiete, die von der Kastanienente genutzt werden, sind weniger davon betroffen, aber auch hier findet eine zunehmende Bebauung oder eine intensive Freizeitnutzung statt, was den Lebensraum einschränkt. Derzeit wird die Art von der IUCN jedoch noch als nicht gefährdet gelistet. Ab 1870 wurden Tiere dieser Art nach Europa importiert. 1909 gelang erstmals die Zucht im Zoo von London. Die Haltung gilt als unkompliziert, die die Vögel als friedfertig, wenig krankheitsanfällig und unproblematisch in der Ernährung gelten. In Deutschland gibt es gegenwärtig 14 öffentliche Haltungen. Weitere 29 sind es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 02.07.2022).
Deutschland:
- Karlsruhe (Zoologischer Stadtgarten)
- Köln (Zoologischer Garten)
- Lorsch (Vogelpark Birkengarten)
- Lünebach-Pronsfeld (Eifel-Zoo)
- Mannheim (Luisenpark)