Die Löffelente, auch Europäische Löffelente genannt, ist eine holarktisch verbreitete Vogelart aus der Familie der Entenvögel. Sie kommt von Europa bis Ostasien vor und ist ebenso in Nordamerika zu finden. Im Winter zieht sie südwärts bis ins nördliche Südamerika, das nördliche Afrika sowie bis Süd- und Südost-Asien. Sie bewohnt vor allem nahrungsreiche Binnengewässer, hält sich außerhalb der Brutzeit aber auch an Meeresküsten und Salzseen auf. Auch Sumpfgebiete mit offenen Wasserflächen, Altwässer und Feuchtgrünland werden bewohnt. Mit einer Körperlänge von bis zu 50 cm ist sie nur wenig kleiner als die bekannte Stockente. Wie diese besitzt auch der Erpel der Löffelente ein auffälliges Prachtkleid. Der namensgebende löffelartige Schnabel kann eine Länge von bis zu 7 cm erreichen. Die Tiere durchsieben das Wasser mit ihrem Schnabel nach Plankton, Wasserflöhen, Insektenlarven, Würmern, Kaulquappen und Laich. Der europäische Gesamtbestand an Brutpaaren wurde 2002 auf etwa 170.000 bis 210.000 Brutpaare geschätzt. Der größte Teil davon brütet im europäischen Teil von Russland. Insgesamt ist die Art häufig und wird von der IUCN als nicht gefährdet eingestuft. Störungen an Brutgewässern sowie der Verlust von geeigneten Lebensräumen stellen jedoch auf lange Sicht eine Bedrohung für die Tiere dar. In unseren Zoos findet man die Löffelente häufig. So sind es alleine in Deutschland 32 öffentliche Haltungen und weitere 71 weltweit (Zootierliste Stand: 01.02.2024).
