Anas luzonica
FRASER, 1839
Die Philippinenente ist eine asiatische Ente aus der Tribus der Schwimmenten. Sie kommt nur auf einigen philippinischen Inseln vor und bewohnen vor allem flache Süßwassergewässer mit einer Vegetationszone, die den Tieren sowohl Nahrung, als auch Deckung bietet. Auf Luzon finden sich in der Trockenzeit Schwärme mit bis zu 200 Enten in den Canbada-Flussmarschen ein, auf Mindoro versammeln sich nach der Salzernte teilweise bis zu 2.000 Philippinenenten an den dortigen Salineseen. Ihre Nahrung suchen die bis zu 58 cm großen Vögel vorwiegend im flachen Wasser. Sie ernähren sich omnivor und fressen neben Pflanzenteilen auch Schalentiere und möglicherweise auch kleine Fische, Frösche und deren Kaulquappen. Die Art ist zwar weit verbreitet, aber keinesfalls häufig. Zudem wird sie stark bejagt und durch großräumige Entwässerungen schrumpft ihr Lebensraum. Die IUCN geht derzeit von einem Bestand von rund 3.300 bis 6.700 Tieren im Freiland aus, der Bestandstrend ist weiter abnehmend. Sie listet die Art daher als gefährdet. Die Philippinenente wird nur selten von Privathaltern und Zoos gehalten. Der Ersthalter war wohl ein kalifornischer Privatzüchter, der 1935 einige Individuen importierte. In seiner Haltung wurden die Tiere jedoch mit Augenbrauenenten gekreuzt. Zwischen 1948 und 1950 gelangten erneut Philippinenenten in die USA und wenige später erhielt auch der britische Wildfowl Trust einige dieser Enten. Ab 1956 gab es auch in der DDR einen Zuchtstamm, mit dem in den 1970er Jahren jedoch wegen Inzuchtdepression nicht mehr weiter gezüchtet werden konnte. Erst in den 1990er Jahren gelangten dann erneut einige Tiere nach Europa, mit deren Nachkommen noch heute gezüchtet wird. Die Art ist dabei allerdings weiterhin nur recht selten in unseren Zoos zu finden und so gibt es derzeit nur 4 öffentliche Haltungen in Deutschland und weitere 32 weltweit (Zootierliste Stand: 25.03.2024).
Deutschland:
- Berlin (Zoologischer Garten)
- Köln (Zoologischer Garten)
- Nürnberg (Tiergarten)