Netta rufina
(PALLAS, 1773)
Die Kolbenente ist mit einer Größe von bis zu 55 cm eine etwa stockentengroße Art der Tauchenten. Ihr Brutgebiet ist nur in Mittelasien geschlossen. Das europäische Brutgebiet ist dagegen disjunkt und hat seinen Schwerpunkt im westlichen Mittelmeergebiet. Die inselartigen Vorkommen in Mitteleuropa sind darauf zurückzuführen, dass die Art erst im Verlauf des 20. Jahrhunderts auch Mitteleuropa besiedelte. Die Kolbenente bewohnt tiefe Binnenseen mit schilfbestandenen Ufern, Brackwasserseen, Salzwasserlagunen, geschützte Meeresbuchten, Flussdeltas und Flüsse. Die Nahrung besteht überwiegend aus Wasserpflanzen und Algen und wird gründelnd oder tauchend aufgenommen. Nördlich des 46. Breitengrades ist die Kolbenente ein Zugvogel, ansonsten ein Teil- oder Kurzstreckenzieher. Überwintert wird im Mittelmeerraum, dem Schwarzmeergebiet sowie in Ägypten, Vorderasien und Hinterindien. Auch auf dem Bodensee überwintern in den letzten Jahren immer mehr Tiere dieser Art. So werden dort mittlerweile regelmäßig mehrere tausend Kolbenenten gezählt. Mit einem geschätzten Gesamtbestand von 350.000 bis 440.000 Tieren gilt die Art derzeit als nicht gefährdet. Auch in unseren Zoos ist sie häufig zu sehen. So sind es 71 öffentliche Haltungen in Deutschland und weitere 133 im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 12.09.2023).
Deutschland:
- Berlin (Tierpark Friedrichsfelde)
- Duisburg (Zoo)
- Frankfurt (Zoo)
- Karlsruhe (Zoologischer Stadtgarten)
- Köln (Zoologischer Garten)
- Kronberg (Opel-Zoo)
- Lohberg (Bayerwald-Tierpark)
- Nürnberg (Tiergarten)
- Stuttgart (Wilhelma)