Die Maoriente, auch Neuseeland-Tauchente oder Maori-Tauchente genannt, ist eine kleine Tauchente, die ausschließlich auf Neuseeland vorkommt. Bis zur Wende ins 20. Jahrhundert war sie ein durchaus häufiger Vogel dort. Aufgrund von starkem Jagddruck sowie der Umwandlung der Tiefebenen in Agrarflächen nahm ihre Zahl jedoch stark ab. Nachdem im südöstlichen Teil der Insel Wiederansiedlungsversuche unternommen wurde, welche erfolgreich waren, ist ihr Bestand jedoch wieder angewachsen und scheint stabil zu sein. Daher stuft die IUCN die Art derzeit wieder als nicht gefährdet ein. Maorienten leben bevorzugt an klaren, tiefen Seen in den Berg- und Weideregionen. Seltener kann man sie auch in geschützten Flussmündungen beobachten. Ganzjährig kommen die Tiere in teils großen Trupps vor, welche manchmal auch mit anderen Entenarten wie der Augenbrauenente oder anderen Wasservögeln vergesellschaftet sind. Die bevorzugte Nahrung besteht aus Kleinmollusken, welche sie in typischer Tauchentenmanier durch Tauchen erbeuten. Daneben spielen Wasserpflanzen eine eher untergeordnete Rolle, ebenso wie Insekten, welche sie von der Wasseroberfläche fressen. 1956 wurden erstmals Maorienten nach England und somit Europa eingeführt und bereits 1958 das erste Mal erfolgreich gezüchtet. Der gesamte Bestand, der heutzutage in Europa existiert, dürfte auf diese Ausganstiere zurückzuführen sein. Seit den 1980er Jahren ging die Reproduktionsrate jedoch immer weiter zurück, was als Hinweis auf eine Inzuchtdepression gedeutet wird. In Folge gibt es heute immer weniger Haltungen dieser Art im EAZA-Raum. 3 öffentliche Haltungen sind es noch in Deutschland und weitere 15 im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 08.12.2023).
