Polemaetus bellicosus
(DAUDIN, 1800)
Der Kampfadler ist ein Greifvogel aus der Unterfamilie der Aquilinae. Die Art bewohnt offene und halboffene Landschaften Afrikas südlich der Sahara, von Wüsten bis lichten Wäldern. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Senegambia im Westen bis Äthiopien im Osten, sowie auf Ost- und das südliche Afrika. Kampfadler können eine Spannweite von bis zu 227 cm erreichen und wiegen im Schnitt zwischen 3 und 5,6 kg. Kampfadlerpaare leben in bis zu 250 km² großen Revieren. Die Paare brüten in Abständen von etwa 50 km, was den Kampfadler zum Vogel mit der weltweit geringsten Siedlungsdichte macht. Diese Adler ernähren sich vor allem von Wirbeltieren von etwa 1 bis 5 kg, nämlich bodenbewohnende kleine bis mittelgroße Säuger (Hasen, Klippschliefer, Erdmännchen, kleine Antilopen bzw. deren Jungtiere) und größere Vögel sowie Reptilien. Gelegentlich fressen sie auch kleinere Haustiere der selben Größenordnung wie etwa junge Ziegen oder Schafe, Hunde oder Geflügel. Obwohl der Mensch sein einziger Feind ist, ist der Kampfadler gefährdet, da er häufig verfolgt wird, sobald er Siedlungen zu nahe kommt, da viele Farmer Angst um ihr Vieh haben. Zurzeit ist ein stetiger Rückgang des Bestandes zu beobachten. Die IUCN listet ihn daher als gefährdet. In unseren Zoos ist die Art nur selten zu finden. Gerade einmal 2 öffentliche Haltungen gibt es in Deutschland und nur weitere 10 im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 31.03.2021)
Deutschland:
- Berlin (Tierpark Friedrichsfelde)
- Föckelberg (Wildpark Potzberg)