Der Sibirische Steinadler, auch Kamtschatka-Steinadler genannt, ist eine Unterart des Steinadlers und kommt vor allem in der Region Kamtschatka, im Fernen Osten Russlands, vor. Sein Lebensraum umfasst vorwiegend Gebirgsregionen, Wälder und offene Ebenen. Diese Unterart bevorzugt Gebiete mit ausreichend hoher Beutetierdichte, wie kleinen bis mittelgroßen Säugetieren (z. B. Hasen, Füchse) und Vögeln. Gelegentlich stehen zudem auch Aas und Fische auf ihrem Speiseplan. Der Sibirische Steinadler ist ein beeindruckender Greifvogel und erreicht eine Größe von etwa 80-100 cm mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,5 Metern. Er ist, wie andere Steinadler auch, ein opportunistischer Jäger und nutzt seine beeindruckende Flugfähigkeit, um Beute zu schlagen. Er ist territorial und lebt meist in Paaren, die große Reviere beanspruchen. Die Art gilt derzeit als nicht gefährdet. In manchen Bereichen ihres Verbreitungsgebietes stellen jedoch Umweltverschmutzung, Lebensraumverlust und menschliche Störungen an den Brutorten potentielle Gefährdungen dar. In unseren Zoos kann man den Sibirischen Steinadler nur selten finden. Gerade einmal zwei öffentliche Haltungen benennt die Zootierliste derzeit weltweit, eine im Greifvogelpark Grafenwiesen in Deutschland und eine weitere in Spanien (Zootierliste Stand: 17.09.2024).
