(Kuttengeier)
Aegypius monachus
(LINNAEUS, 1766)
Der Mönchsgeier, auch Kuttengeier genannt, ist eine Vogelart aus der Unterfamilie der Altweltgeier. Mit einer Länge von über einem Meter handelt es sich neben dem gleichgroßen Bartgeier um den größten Greifvogel Europas. Er kommt hier allerdings fast nur noch auf der Iberischen Halbinsel, auf Mallorca und auf der südlichen Balkanhalbinsel vor. Daneben ist er vor allem in Zentralasien verbreitet. Seine Winterquartiere liegen weiter südlich, etwa im Sudan, dem mittleren Osten, in Nordwestindien, Pakistan oder Korea. Bevorzugter Lebensraum sind wilde Bergwälder und bewaldete Hügel. Auf der Nahrungssuche überfliegt er aber auch häufig offenes Gelände. Die Vögel ernähren sich in erster Linie vom Aas großer und mittelgroßer Säugetiere. Vor allem im Sommer, wenn es weniger Aas gibt, schlägt der Mönchsgeier jedoch auch selbst Beute wie Eidechsen, Schildkröten, Hasen oder ähnlich große Säugetiere. An Kadavern ist der große Geier meist die dominante Art. Das Gelege bebrüten die meist in Einzelpaaren lebenden Tiere abwechselnd. Mit einem leicht abnehmenden Bestand von rund 8.000 bis 11.000 Brutpaaren wird die Art von der IUCN derzeit als gering gefährdet gelistet. Hauptgrund für den Rückgang war und ist in manchen Teilen des Verbreitungsgebietes das Ausbringen von Gift zur Bekämpfung von Raubwild, welches die Tiere wiederum über deren Kadaver aufnehmen. Mittlerweile laufen mehrere Schutz- und Wiederansiedelungsprojekte, an denen sich auch viele Zoos aktiv beteiligen. In Deutschland kann man den Mönchsgeier derzeit in 21 öffentlichen Einrichtungen sehen, weitere 113 öffentliche Haltungen sind es weltweit (Zootierliste Stand: 04.08.2024).
Deutschland:
- Bad Mergentheim (Wildpark)
- Föckelberg (Wildpark Potzberg)
- Wuppertal (Zoologischer Garten)
weltweit:
- Arnhem (NLD) (Burgers Zoo)