(kein Unterartenstatus)
Buteo rufinus
(CRETZSCHMAR, 1827)
Der Adlerbussard ist ein Greifvogel aus der Gattung der Echten Bussarde. Er kommt im westlichen Nordafrika, auf der arabischen Halbinsel, in der Türkei, am Kaukasus vor. In Asien reicht sein Brutgebiet bis nach Nord-Indien und in die Mongolei. Auf dem Balkan reicht sein Verbreitungsgebiet bis nach Ungarn, wo er seit einigen Jahren mit zwei bis sieben Brutpaaren vertreten ist. In Österreich wird er im Sommerhalbjahr regelmäßig beobachtet. Der Adlerbussard ist mit einer Körperlänge von bis zu 65 cm und einer Flügelspannweite von 135 bis 160 cm der größte Bussard der westlichen Paläarktis. Er ist ein Bewohner bergiger und offener Landschaften, sowie von Trockensteppen und Halbwüsten. Kleinere bis mittlere Säugetiere machen den Großteil seiner Nahrung aus. Typische Beutetiere sind Wühlmäuse, Hamster, Ziesel aber auch Reptilien und Amphibien, sowie Insekten werden gefressen. In den Überwinterungsgebieten frisst er gelegentlich auch Aas. Auf Grund von Lebensraumzerstörung hat sich ihr europäisches Brutareal im Verlauf des 20. Jh. deutlich verkleinert. Seit den 1970er Jahren gibt es zwar kaum noch Arealverluste, jedoch gehen in Russland die Populationen stetig zurück. Ausschlaggebend ist vor allem die Intensivierung der Landnutzung und die Vernichtung der wenigen geeigneten Neststandorte in den offenen Landschaften Osteuropas. Östlich der Wolga und am Südwestrand des Brutareals nehmen die Bestände zu und es kommt zu Arealausweitungen. Insgesamt gilt der Adlerbussard derzeit als nicht gefährdet. In Deutschland findet man Tiere ohne Unterartenstatus in insgesamt 16 öffentlichen Einrichtungen. Weitere 39 sind es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 09.02.2022).
Deutschland:
- Grafenwiesen (Greifvogelpark)
- Tambach (Wildpark Schloss Tambach)