Der Rotmilan, auch Roter Milan oder Gabelweih genannt, ist eine Art der Habichtartigen. Sein Verbreitungsgebiet ist heute im Wesentlichen auf Zentral-, West- und Südwesteuropa beschränkt. Verbreitungsschwerpunkt ist hierbei Deutschland. Hier leben über 42 % des weltweiten Bestandes. Die Vögel bewohnen offene, mit kleinen und größeren Gehölzen durchsetzte Landschaften. Bevorzugte Lebensräume sind somit unter anderem Agrarlandschaften, Parklandschaften oder Heide- und Moorgebiete. Die bis zu 72 cm großen Vögel besitzen eine Flügelspannweite von bis zu 1,7 Metern und ernähren sich als Nahrungsgeneralist sowohl von Kleinsäugern und Vögeln, als auch von Aas, Fischen, Wirbellosen, Amphibien und Reptilien. Zwischen den Beuteflügen legt der Rotmilan immer wieder ausgiebige Ruhephasen ein. Außerhalb der Brutzeit sind diese Greifvögel sehr gesellig und besitzen kein territoriales Verhalten. Man trifft sie fast immer in größeren Schlafgesellschaften oder auf gemeinschaftlichen Jagden an. Der Bestand in freier Natur ist starken Schwankungen unterlegen, die mit verschiedenen Faktoren wie der Verfügbarkeit der Nahrung oder besonders kalten Wintern zusammenhängen. Insgesamt wird die Art von der ICUN derzeit jedoch nicht als gefährdet eingestuft. In unseren Zoos findet man den Rotmilan häufig. So gibt es derzeit 39 öffentliche Haltungen in Deutschland und weitere 57 im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 06.12.2023).
