Vultur gryphus
LINNAEUS, 1758
Der Andenkondor ist eine Vogelart, die zu den Neuweltgeiern gehört. Die Art ist in der Andenregion Südamerikas von Venezuela bis Feuerland verbreitet. Im Norden dieses großen Verbreitungsgebietes sind die Vorkommen gering, regional auch völlig erloschen, nach Süden hin wird die Art häufiger. Andenkondore sind mit einem Gewicht von bis zu 15 kg die schwersten Greifvögel und zählen zu den wenigen Vögeln, deren Spannweite über 3 m betragen kann. Männchen besitzen einen wulstigen Kamm auf dem Kopf, der den kleineren Weibchen fehlt. Die Tiere ernähren sich hauptsächlich von Aas. Die IUCN schätzt den Gesamtbestand auf etwa 10.000 erwachsene Vögel und listet die Art als gefährdet. Seit der spanischen Conquista hat der Bestand der Art vor allem auf Grund intensiver Bejagung stark abgenommen. Gestützt auf Behauptungen der Andenkondor würde Schafe und Kälber töten und gelegentlich auch Kinder angreifen und davontragen, wurde gezielt Jagd auf die Tiere gemacht. Dabei wurden sie bejagt, vergiftet und mit Fallen gefangen. Zudem gelten viele seiner Körperteile bei der indigenen Bevölkerung als Heilmittel. Auch heute noch hält diese Art der Gefährdung regional an. Auch werden Giftköder ausgelegt um Pumas oder Füchse zu töten, welche dann auch die Kondore vergiften, die an den Kadavern fressen. Dazu kommen vielfältige Störungen am Brutplatz durch Tourismus. Die Wiederansiedlungsprogramme können Restpopulationen so weit schützen, dass diese nicht völlig erlöschen, nachhaltigen Erfolg scheinen sie bislang jedoch nur in Kolumbien gehabt zu haben. In unseren Zoos kann man den Andenkondor in insgesamt 13 deutschen und weiteren 109 öffentlichen Einrichtungen weltweit sehen (Zootierliste Stand: 12.07.2024).
Deutschland:
- Berlin (Zoologischer Garten)
- Dortmund (Zoo)
- Föckelberg (Wildpark Potzberg)
- Nürnberg (Tiergarten)
- Walsrode (Weltvogelpark)