Der Rabengeier ist eine in Nord-, Mittel- und Südamerika weit verbreitete Art der Neuweltgeier. Er lebt in offenen und bewaldeten Landschaften sowie in Ortschaften in Höhen von bis zu 2700 Metern. Er kommt im Westen der USA, im Großteil Mexikos, in Mittelamerika außer den Karibischen Inseln sowie in Südamerika mit Ausnahme des Südens und großen Teilen der Westküste vor. Der Rabengeier hat eine Körperlänge von bis zu 74 cm und eine relativ kurze Spannweite von bis zu 160 cm. Daher wirkt er im Vergleich zu anderen Neuweltgeiern weniger majestätisch. Flatternder Flug wechselt sich bei ihm mit kurzen Gleitphasen ab. Die Tiere leben gesellig und ernähren sich vorwiegend von Aas, machen aber bei sich bietenden Gelegenheiten auch selbst Jagd auf Kleinsäuger und Co. Als Abfallfresser wird er vielfach als Nützling angesehen, von Viehzüchtern aber auch manchmal als Schädling verfolgt, da er zuweilen neugeborenes Vieh erbeutet. Die Art besitzt wie bereits erwähnt eine sehr weite Verbreitung und einen großen, zunehmenden Bestand. Die IUCN listet sie daher als nicht gefährdet. In unseren Zoos kann man den Rabengeier in 12 öffentlichen Einrichtungen in Deutschland und weiteren 105 weltweit sehen (Zootierliste Stand: 14.02.2024).
