Truthahngeier

(kein Unterartenstatus)
Cathartes aura
(LINNAEUS, 1758)

Truthahngeier (kein Unterartenstatus)

Infos

Allgemeine Informationen

Der Truthahngeier ist eine Art aus der Familie der Neuweltgeier. Von allen Arten dieser Familie besitzt er das größte Verbreitungsgebiet. Er kommt in 4 Unterarten in Süd-, Mittel- und Nordamerika vor und kann von Feuerland und den Falklandinseln bis etwas nördlich der Südgrenze Kanadas beobachtet werden. Als Lebensraum werden sowohl offenes Gelände als auch Wälder und Wüsten angenommen. Auch im Gebirge sind sie zu finden und halten sich hier bis in Höhen von 4300 Metern auf. Der Truthahngeier sucht einzeln oder in kleinen Gruppen gleitend oder schaukelnd nach Kadavern. Die Art ist in größerem Maße auf Aas angewiesen als es beispielsweise der Rabengeier ist und tötet dementsprechend weniger Kleintiere selbst. Sie besitzen einen ausgezeichneten Geruchssinn und Kadaver, die bereits mehrere Tage alt sind, ignorieren sie. Meist sind sie die ersten Geier an einem frischen Kadaver, allerdings werden sie von den größeren Raben- und Gelbkopfgeiern dominiert und ziehen sich zurück sobald diese fressen. Die bis zu 76 cm großen Vögel wurden lange intensiv bejagt, da man ihnen, ähnlich wie dem Bartgeier in Europa, nachsagte vor allem Lämmer zu töten. Diese Einstellung ändert sich jedoch allmählich und die Intensität der Bejagung nimmt ab. Mittlerweile konnten sie wahrscheinlich ihr Verbreitungsgebiet sogar auf Grund des Menschen nach Norden hin vergrößern, da sie in von Menschen besiedelten Gebieten totgefahrene Tiere als neue Nahrungsquelle erschlossen hat. Der gute Geruchssinn der Tiere macht sie auch als „Spürvogel“ für polizeiliche Zwecke interessant. So begann beispielsweise das Landeskriminalamt Niedersachsen 2010 mit der testweisen Abrichtung gezüchteter Truthahngeier zur Suche nach Leichen. Auf Grund des großen Verbreitungsgebietes und des, trotz Bejagung, stabilen, großen Bestandes der Art, listet die IUCN sie als nicht gefährdet. Auch in unseren Zoos findet man sie häufig. So sind es derzeit 21 öffentliche Haltungen von Tieren ohne Unterartenstatus in Deutschland und weitere 85 im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 28.09.2023).

Hier habe ich diese Tiere bereits fotografieren können

Deutschland:

- Berlin (Tierpark Friedrichsfelde)

- Dortmund (Zoo)


Galerie: