Haliaeetus pelagicus
(PALLAS, 1811)
Der Riesenseeadler ist mit einer Größe von bis zu 1 m und einer Flügelspannweite von über 2,80 m der größte Vertreter der Seeadler. Männchen können ein Gewicht von bis zu 6,0 Kilogramm, Weibchen zu 9,0 Kilogramm erreichen. Er lebt an Flüssen und Küsten des pazifiknahen Russlands. Je nach geographischer Lage sind Riesenseeadler Standvögel oder Zugvögel, die wichtigsten Überwinterungsgebiete liegen dabei in Japan. Wie für Seeadler üblich ernähren sie sich von Fischen, Wasservögeln und Aas. Riesenseeadler leben während der Brutzeit paarweise in Revieren. In den Wintermonaten können sich jedoch, speziell auf Hokkaidō, mehrere Hundert Individuen an geeigneten Rastplätzen versammeln. Die Art wird auf der Roten Liste der IUCN als gefährdet geführt, der Bestand wird von BirdLife International auf noch rund 5000 Exemplare geschätzt, nimmt jedoch weiter ab. Hauptgefährdungsfaktoren sind die Zerstörung des Lebensraums durch den Bau von Wasserkraftwerken, durch die geplanten umfangreichen Erschließungsmaßnahmen für die Ölindustrie sowohl an den Küsten als auch offshore sowie durch Holzeinschlag. Hinzu kommt Nahrungsmangel durch Überfischung sowie Umweltverschmutzung. In unseren Zoos findet man die imposanten Tiere recht häufig. So sind es insgesamt 21 öffentliche Haltungen in Deutschland und weitere 86 im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 10.10.2023).
Deutschland:
- Berlin (Tierpark Friedrichsfelde)
- Föckelberg (Wildpark Potzberg)
- Grafenwiesen (Greifvogelpark)
- Heidelberg (Zoo)
- Nürnberg (Tiergarten)
weiterer EAZA-Raum:
- Volkel (NLD) (Zie-Zoo)