Buceros bicornis
LINNAEUS, 1758
Der Doppelhornvogel ist eine Vogelart aus der Familie der Nashornvögel, die in Südasien verbreitet ist. Das große Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Indien über den Süden Chinas bis nach Sumatra. Er besiedelt immergrüne feuchte Primärwälder und kommt besonders häufig in Wäldern zwischen 600 und 1.000 Höhenmetern vor. In den Vorgebirgen des Himalayas und im Norden Thailands ist er jedoch auch noch auf rund 2.000 m zu finden. Mit einer Größe von bis zu 105 cm gehört er zu den größten waldbewohnenden Vögeln. Wie alle Nashornvögel ist er ein Höhlenbrüter. Das Weibchen verbringt die bis zu vier Monate dauernde Brutzeit in einer bis auf einen schmalen Spalt zugemauerten Baumhöhle. Während dieser Zeit wird sie und später die Jungvögel vom Männchen mit Futter versorgt. Doppelhornvögel leben paarweise, in kleinen Familiengruppen, gelegentlich aber auch in Trupps, die in der Monsunzeit bis zu 40 Individuen umfassen können. Sie suchen meist sehr große Gebiete nach Nahrung ab, welche sie überwiegend in den Baumwipfeln finden. Sie besteht hauptsächlich aus Fruchtfleisch, insbesondere von Feigen. Sie jagen jedoch auch aktiv nach kleinen Tieren. Insekten, Krebse, Schnecken und Würmer, aber auch kleinere Wirbeltiere wie Eidechsen, Frösche, Geckos, Schlangen, Fledermäuse und verschiedene Eichhörnchen, sowie kleinere Vögel, Eier und Nestlinge stehen ebenfalls auf ihrem Speiseplan. Die Bestandssituation wird von der IUCN als gefährdet eingestuft. Der Doppelhornvogel besitzt zwar ein recht großes Verbreitungsgebiet, ist aber ehr selten anzutreffen. Die Bestände nehmen auf Grund von Lebensraumverlust im gesamten Gebiet derzeit ab. In Deutschland kann man die Art in insgesamt gerade einmal 3 öffentlichen Einrichtungen sehen. Weitere 19 öffentliche Haltungen sind es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 09.09.2022).
Deutschland:
- Stuttgart (Wilhelma)
- Walsrode (Weltvogelpark)
weiterer EAZA-Raum:
- Rhenen (NLD) (Ouwehands Dierenpark)