(Sulawesi-Hornvogel)
Rhyticeros cassidix
(TEMMINCK, 1823)
Der Helmhornvogel, auch Sulawesi-Hornvogel genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Nashornvögel. Er lebt endemisch auf den Inseln Buton, Sulawesi, den Togianinseln, Muna und Lembeh. Dort besiedelt er hochgewachsene immergrüne Wälder und hält sich während der Nahrungssuche gelegentlich auch außerhalb dieser Wälder auf, beispielsweise wenn er einzelne Feigenbäume oder Platagen aufsucht. Während der Fortpflanzungszeit lebt der Helmhornvogel paarweise. Außerhalb dieser kommt es gelegentlich zu Bildung von Trupps, die bis zu 50 Individuen umfassen können. Wie für Nashornvögel typisch, handelt es sich um Höhlenbrüter, bei denen sich das Weibchen zum Bebrüten der Eier bis auf einen schmalen Spalt in eine Bruthöhle einmauert und während der gesamten Zeit vom Männchen mit Nahrung versorgt wird. Die bis zu 100 cm großen Vögel sind überwiegend Fruchtfresser. Feigen spielen dabei wie bei vielen anderen Nashornvögeln eine große Rolle. Sie machen im Schnitt bis zu 70 % der Nahrung aus. Daneben werden gelegentlich Insekten und kleine Wirbeltiere gefressen. In einigen Regionen Sulawesis werden das Horn und der Schädel der Tiere als Schmuck getragen. Zudem werden die Tiere zu Nahrungszwecken gejagt oder als Haustiere eingefangen. Dort wo er nicht bejagt wird, kann der Helmhornvogel sehr zutraulich werden und sucht auch Menschliche Siedlungen auf um dort in den fruchttragenden Bäumen zu fressen. Die IUCN listet die Art derzeit als gefährdet. In unseren Zoos sind Helmhornvögel nur selten zu finden. So gibt es derzeit gerade einmal 2 öffentliche Haltungen in Deutschland und auch nur weitere 4 im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 16.05.2023).
Deutschland:
- Köln (Zoologischer Garten)
- Walsrode (Weltvogelpark)