Buceros rhinoceros silvestris
VIEILLOT, 1816
Der Java-Rhinozeroshornvogel ist eine Unterart des Rhinozeroshornvogels. Er kommt auf der namensgebenden Insel Java vor und bewohnt dort tropische Regenwälder in Höhen bis 1400 m. Die Aufteilung in Unterarten leitet sich überwiegend von der Hornform ab. Die Unterart Buceros rhinoceros silvestris weist zudem im Unterschied zur Nominatform ein etwas breiteres Mittelband auf den Schwanzfedern auf. Das Horn weist an seinem Ende in der Regel nicht nach oben. Rhinozeroshornvögel erreichen eine Größe von 80 bis 90 cm und sind somit eine der größten Arten aus der Familie der Nashornvögel. Wie alle Nashornvögel ist auch der Rhinozerosvogel ein Höhlenbrüter. Das Weibchen verbringt bis zu drei Monate eingemauert in einer Baumhöhle. Das Männchen versorgt in dieser Zeit zunächst sie und später auch die Jungvögel mit Nahrung. Die Vögel sind omnivor. Der größte Teil des Nahrungsbedarfes wird durch Früchte gedeckt, wobei zuckerreiche Wildfeigenarten 40 bis 60 Prozent der Nahrung ausmachen. Etwa fünfzig Prozent der Zeit, die der Nashornvogel mit der Nahrungssuche verbringt, entfällt auf die aktive Jagd nach kleinen Wirbeltieren und großen Gliederfüßern. Der Java-Rhinozerosvogel ist in der Lage, seinen Flüssigkeitsbedarf ausschließlich über seine pflanzliche Nahrung zu decken. Er wurde noch nie beim Trinken von Wasser beobachtet. Die Art benötigt möglichst unberührten Primärwald als Lebensraum. Da die Regenwälder in Südostasien zunehmend verschwinden, insbesondere im zugänglichen Flachland, verkleinert sich auch ihr Verbreitungsgebiet konstant. Die IUCN stuft die Art insgesamt derzeit als gefährdet ein. In unseren Zoos findet man die Unterart recht selten. In Deutschland sind es 3 öffentliche Haltungen. Weitere 18 sind es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 05.10.2023).
Deutschland:
- Walsrode (Weltvogelpark)
weiterer EAZA-Raum:
- Rhenen (NLD) (Ouwehands Dierenpark)