(Furchenschnabel-Hornvogel)
(kein Unterartenstatus)
Rhabdotorrhinus corrugatus
(TEMMINCK, 1832)
Der Runzelhornvogel ist ein mittelgroßer Vertreter der Nashornvögel. Er ist in weiten Teilen Südostasiens verbreitet. Jedoch ist er fast überall nur selten anzutreffen. In Thailand ist die Art sogar vom Aussterben bedroht. Im Süden von Sumatra sowie in Teilen Borneos ist die Art noch vergleichsweise häufig. Der Runzelhornvogel bewohnt hauptsächlich dichte tropische Regenwälder der Tiefebenen. Außerhalb der Fortpflanzungszeit durchstreift er hierbei ein sehr großes Gebiet. Gewöhnlich leben die Tiere paarweise oder in kleinen Familiengruppen. Gelegentlich bilden sich auch Trupps, die bis zu 30 Individuen umfassen können. Die Vögel erreichen eine Größe von bis zu 70 cm. Wie alle Nashornvögel ist auch der Runzelhornvogel ein Höhlenbrüter. Das Weibchen mauert sich während der Brut bis auf einen schmalen Spalt in einer natürlichen Baumhöhle ein. Das Männchen versorgt sie und später die Jungvögel mit Nahrung. Diese finden Runzelhornvögel überwiegend im Baumkronenbereich großer Bäume. Wie die meisten Nashornvögel leben sie omnivor. Einen Großteil der Nahrung stellen Früchte dar. Immer wieder unterbrechen sie die Suche nach pflanzlicher Nahrung um Jagd auf kleine Wirbeltiere und Gliederfüßer zu machen. Runzelhornvögel gehören zu den Arten, die auch kleineren Vögeln nachstellen. Hauptbedrohung für die Art ist die Vernichtung der Regenwälder, die rasend schnell voran geht. Ein weiteres Problem ist die Bejagung der Vögel und der Wildfang für den Heimtiermarkt. Die IUCN listet die Art daher als stark gefährdet. Tiere ohne Unterartenstatus werden derzeit in 2 deutschen Zoos gehalten. Weitere 26 öffentliche Haltungen sind es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 23.11.2023).
Deutschland:
- Karlsruhe (Zoologischer Stadtgarten)
- Leipzig (Zoo)
- Walsrode (Weltvogelpark)
weiterer EAZA-Raum:
- Rhenen (NLD) (Ouwehands Dierenpark)