(Keulenhornvogel)
Ceratogymna atrata
(TEMMINCK, 1835)
Der Schwarzhelm-Hornvogel, auch Keulenhornvogel genannt, ist eine Art der Nashornvögel. Er lebt im tropischen Afrika von Gruinea bis zum Kongobecken. Dort bewohnt er vor allem tropische Regenwälder und hält sich bevorzugt auf oder in der Nähe fruchttragender Bäume auf. Männchen dieser Art erreichen eine Körpergröße von bis zu 81 cm. Weibchen bleiben mit bis zu 76 cm geringfügig kleiner. Deutlichstes Unterscheidungsmerkmal der Geschlechter ist die Farbe von Kopf und Hals. Das Männchen hat einen schwarzen Kopf und Hals und einen bläulichen Hautlappen unterhalb des Schnabels, wohingegen Kopf und Hals des Weibchens rostbraun gefärbt sind. Brutpaare leben monogam. Das Weibchen brütete alleine in einer Baumhöhle, welche es bis auf einen kleinen Spalt versiegelt, um sich und die Brut vor Räubern zu schützen. Das Männchen versorgt seine Partnerin und die Jungvögel. Die Tiere sind Allesfresser, ernähren sich aber zum größten Teil von Früchten. Zusätzlich stehen auch Insekten, kleine Wirbeltiere und Jungtiere anderer Arten auf dem Speiseplan. Der Schwarzhelm-Hornvogel hat bei den Eingeborenen in Westafrika große rituelle Bedeutung. Bei Stammestänzen werden Masken in Form seines Kopfes getragen und seine Balz imitiert. Was in Europa die Schwarze Katze ist, ist in Westafrika der Schwarzhelm-Hornvogel. Er wird als Hexenbegleiter gesehen und sein abgetrennter Kopf gilt als sicheres Mittel gegen Kopfschmerzen. Da er jedoch als nicht essbar gilt, lässt man ihn meist in Frieden. Er ist in seinem Verbreitungsgebiet recht häufig und wird von der IUCN als nicht gefährdet gelistet. In unseren Zoos dagegen findet man ihn recht selten. So sind es in Deutschland gerade einmal 3 öffentliche Haltungen und weitere 23 weltweit (Zootierliste Stand: 08.04.2024).
Deutschland:
- Walsrode (Weltvogelpark)
weltweit:
- Volkel (NLD) (Zie-Zoo)