(Deckens Toko)
Tockus deckeni
(CABANIS, 1868)
Der Von-der-Decken-Toko, auch Decken-Toko genannt ist eine Vogelart aus der Familie der Nashornvögel. Den Namen erhielt er vom deutschen Afrikaforscher Baron Karl Klaus von der Decken, der während seiner letzten Expedition in einen Kampf mit aufgebrachten Somali geriet und in diesem sein Leben ließ. Das Verbreitungsgebiet des Decken-Toko ist der Süden Äthiopiens inklusive des Hochlandes, der Süden Somalias und Tansania. Der Verbreitungsschwerpunkt liegt dabei östlich des großen afrikanischen Grabenbruchs. Er bewohnt semiaride Savannen mit einem schütteren Bestand an Bäumen und Büschen. Besonders häufig ist er entlang des Flusses Omo im Südwesten Äthiopiens anzutreffen. Wie alle Arten aus der Gattung der Tokos ist er ein Höhlenbrüter. Das Weibchen mauert sich während der Brutzeit ein und wird nur durch einen schmalen Spalt vom Männchen mit Futter versorgt. Außerhalb der Brutzeit trifft man diese Art oft in Schwärmen an. Der Von-der-Decken-Toko kooperiert bei der Nahrungssuche mit einer Unterart der Südliche Zwergmanguste (Helogale parvula undulata). Er fängt die Insekten (insbesondere Heuschrecken), die diese bei ihrer Nahrungssuche aufscheuchen. Die Zwergmangusten profitieren von dieser Kooperation, weil der Deckens Toko im Gegenzug vor Beutegreifern aus der Luft warnt. Es wurde beobachtet, dass die Mangusten mit dem Beginn ihres Beutezuges regelrecht auf die Tokos warten. Zusätzlich dazu ernährt sich der bis zu 35 cm große Vogel von Früchten und Samen, die er überwiegend am Boden aufnimmt. Die IUCN listet den Von-der-Decken-Toko als nicht gefährdet und auch in unseren Zoos ist er relativ häufig anzutreffen. 14 öffentliche Haltungen gibt es in Deutschland, weitere 87 weltweit (Zootierliste Stand: 02.08.2024).
Deutschland:
- Berlin (Zoologischer Garten)
- Frankfurt (Zoo)
- Landau (Zoo)
- Neuwied (Zoo)
- Stuttgart (Wilhelma)
- Viernheim (Vogelpark)
weltweit:
- Rhenen (NLD) (Ouwehands Dierenpark)