(Edelfasan)
(Kolchisfasan)
(kein Unterartenstatus)
Phasianus colchicus
(LINNAEUS, 1758)
Der Jagdfasan ist ein bis zu 89 cm großer Vertreter der Hühnervögel. Wie bei allen Fasanartigen ist das Männchen deutlich farbenfroher geschmückt. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet reicht vom Schwarzen Meer über die Trockengebiete Mittelasiens bis in den Osten Asiens. Bereits sehr früh wurde jedoch begonnen die Tiere in Europa, USA und anderen Teilen der Welt für Jagdzwecke einzubürgern. Vermutlich schon während der Antike wurde die Art in Südeuropa als Ziergeflügel und wegen ihres wohlschmeckenden Fleisches sowohl wild, als auch in Gefangenschaft vermehrt. In Mittel- und Westeuropa sorgten wohl die Römer für die Verbreitung. Seit dem frühen Mittelalter ist die Fasanenhaltung vereinzelt an Fürstenhöfen und Klöstern belegt, und seit dem ausgehenden Mittelalter bzw. der frühen Neuzeit ist ein freilebender Bestand und ein solcher in großen Fasanerien bekannt. Heute ist der größte Teil des europäischen Bestands in Deutschland, Frankreich, Ungarn, Rumänien, Dänemark und Großbritannien zu finden. Die hier lebenden Vögel sind meist Mischformen verschiedener Unterarten, hauptsächlich des Torquatus-Typs, dessen Hähne einen weißen Halsring und einen grauen Bürzel zeigen, und des Colchicus-Typs, dem der Halsring fehlt und der rotbraunes Bürzelgefieder besitzt. Die Tiere besiedeln halboffene Landschaften, lichte Wälder und schilfbestandene Feuchtgebiete. In Europa findet man sie aber vor allem in Kulturlandschaften. Die IUCN listet die Art als nicht gefährdet, da es weltweit noch einen Bestand von etwa 45-300 Millionen Tieren gibt. Der europäische Bestand dürfte bei etwa 3,4 bis 4,7 Millionen Brutpaaren liegen. Während die Vögel in den ersten vier Lebensrwochen vor allem Insekten zu sich nehmen, besteht die Nahrung danach vor allem aus pflanzlichen Bestandteilen wie Samen, Baumfrüchten, Sprossen oder Blättern. Je nach Gelegenheit frisst der Jagdfasan jedoch auch kleine Wirbeltiere wie Schlangen oder Wühlmäuse, Kleininsekten und deren Larven sowie Knochen und leere Schneckenhäuser. In Deutschland werden Tiere ohne Unterartenstatus derzeit in 90 öffentlichen Einrichtungen gehalten. Im restlichen EAZA-Raum in weiteren 216 (Zootierliste Stand: 25.10.2023).
Deutschland:
- Egloffstein (Wildpark Hundshaupten)
- Hanau Klein-Auheim (Wildpark Alte Fasanerie)
- Lohberg (Bayerwald-Tierpark)
- Rockenhausen (Tierpark Donnersberg)
- Tambach (Wildpark Schloss Tambach)