(Blumenbach-Hokko)
Crax blumenbachii
SPIX, 1825
Der Rotschnabelhokko, auch Blumenbach-Hokko genannt, ist ein sehr seltener Vogel aus der Familie der Hokkohühner. Lange Zeit war der erstmals 1825 beschriebene Vogel nur durch Anekdoten von Naturforschern bekannt. Der bis zu 84 cm große Rotschnabelhokko bewohnt Wälder und Überschwemmungsgebiete in Südost-Brasilien. Er ist jedoch in einem Großteil seines ohnehin recht kleinen Verbreitungsgebietes vermutlich bereits ausgestorben. Gerade einmal noch rund 130 bis 170 Tiere gibt es aktuell nach Schätzungen der IUCN noch im Freiland. Hauptbedrohung ist der Lebensraumverlust durch Waldrodungen und die Ausbreitung der Landwirtschaft. Praktisch der gesamte Tieflandwald nördlich von Rio de Janeiro befindet sich heute in geschützten Reservaten oder wurde in Plantagen und Weideland umgewandelt. Zusätzlich unterlag die Art vor allem in der Vergangenheit einem starken Jagddruck. Der Rotschnabelhokko ernährt sich von Früchten, Samen und Insekten, die er vom Boden aufpickt. Derzeit bemühen sich 13 Zoos im Rahmen eines EEP die Art zu züchten und eine Reservepopulation in menschlicher Obhut aufzubauen, aus welcher dann wieder Tiere ausgewildert werden können, darunter auch der Weltvogelpark Walsrode. Dieser ist aktuell auch der einzige deutsche Halter der Art. Weitere 5 öffentliche Haltungen sind es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 15.06.2023).
Deutschland:
- Walsrode (Weltvogelpark)