(kein Unterartenstatus)
Casuarius casuarius
(LINNAEUS, 1758)
Der Helmkasuar ist ein großer flugunfähiger Vogel aus der Familie der Casuaridae. Ausgewachsene Tiere können eine Größe von bis zu 1,70 m erreichen und wiegen bis zu 70 kg. Namensgebend ist ein großes, helmartiges, mit Horngewebe überzogenes Gebilde am Kopf, das entweder als Schutz beim Brechen durchs Unterholz, als Waffe im Kampf mit Rivalen oder zum Schmuck dient. Laut einer im Februar 2019 veröffentlichten Studie dient es wohl vor allem der Thermoregulaion. Abschließend geklärt ist dies jedoch noch nicht. Helmkasuare kommen in Neuguinea und im Bundesstaat Queensland im Nordosten Australiens vor. Dort leben sie meist versteckt und unauffällig im dichten Unterholz von Regen- und Savannenwäldern. Außerhalb der Brutzeit sind sie dabei einzelgängerisch unterwegs. Sie ernähren sich von Früchten, Pilzen, Insekten, Kleinsäugern, Kleinvögeln und Eiern. Schätzungen über den Bestand in der Natur gehen von 1.500 bis zu 10.000 Tieren. Die IUCN stuft die Art derzeit noch als nicht gefährdet ein, jedoch stellen der Verlust des Lebensraumes, verwilderte Hausschweine, die die Gelege der Vögel plündern und vor allem der Straßenverkehr eine immer größer werdende Gefahr für die Tiere dar. In Neuguinea werden sie zudem wegen ihrer Federn, die als zeremonieller Kopfschmuck verwendet werden, stark bejagt. In seltenen Fällen können Helmkasuare auch für den Menschen eine Gefahr darstellen. Etwa wenn die Tiere in die Enge getrieben werden, oder speziell die Männchen wenn sie ihre Küken beschützen. Mit ihren kräftigen Läufen und den Krallen können sie kräftige Tritte austeilen, die auch für uns Menschen lebensgefährlich sein können. Todesfälle wurden so bereits des Öfteren beschrieben. Tiere ohne Unterartenstatus gibt es in Deutschland derzeit in 9 öffentlichen Einrichtungen. Weitere 133 öffentliche Haltungen sind es weltweit (Zootierliste Stand: 30.03.2024).
Deutschland:
- Frankfurt (Zoo)
- Heidelberg (Zoo)