Casuarius unappendiculatus rufotinctus
ROTHSCHILD, 1900
Der Rothalskasuar, auch Einlappenkasuar genannt, ist eine große, flugunfähige Vogelart aus der Gattung der Kasuare. Ein ausgewachsener Rothalskasuar erreicht eine Rückenhöhe von 100 cm, Gesamthöhe von 1,50 bis 1,80 m und ein Gewicht von 55 bis 85 kg. An jedem Fuß sind drei lange kräftige Zehen, wovon die mittlere bis zu 10 cm lang wird, eine dolchförmige Kralle trägt und eine gefährliche Verteidigungswaffe darstellt. Rothalskasuare kommen in den nördlichen Tiefländern Papua-Neuguineas und Irian Jayas vor. Als Lebensraum dienen die Fluss- und Küstenregenwälder mit starkem Unterwuchs. Kasuare ernähren sich hauptsächlich von Früchten, Pilzen, Insekten, Kleinsäugern, Kleinvögeln und Eiern. Außer in der Brutzeit leben sie einzeln und sind sehr reviertreu. Kasuare brüten vorzugsweise in der Trockenzeit von Juni bis Oktober. Das Männchen baut das Nest, eine seichte Bodenvertiefung, die mit Gras und Blättern ausgekleidet und gut getarnt ist. Es paart sich nur mit einem einzigen Weibchen, das dann drei bis acht große, hell grün-blaue Eier in das Nest legt. Das Weibchen zieht anschließend weiter und kann sich noch mit weiteren Männchen paaren. Das Männchen bebrütet die Eier etwa zwei Monate lang und sorgt dann noch weitere neun Monate für die braun gestreiften Küken. Der Rothalskasuar ist eine gefährdete Art. Die Erforschung der sehr scheuen Tiere ist sehr schwer, man geht von nur einem kleinen Bestand aus. Einziger deutscher Halter dieser Art ist der Weltvogelpark Walsrode, der ein einzelnes Männchen hält. Daneben gibt es noch eine weitere Haltung in Portugal, die ebenfalls nur ein einzelnes Männchen hält (Zootierliste Stand: 25.04.2021).
Deutschland:
- Walsrode (Weltvogelpark)