Grus grus lilfordi
SHARPE, 1894
Der Lilford-Kranich ist eine Unterart des Graukranichs, die allerdings mittlerweile nicht mehr von allen Autoren anerkannt wird. Er kommt vom Ural und der unteren Wolga ostwärts bis Nordost-China und in die Türkei vor und überwintert von Nordost-Afrika und Süd-Asien ostwärts bis Südost-China. Die bis zu 120 cm großen Vögel bevorzugen während des Sommers ausgedehnte Sumpfgebiete, Brüche, Verlandungszonen von Seen und lichte Sumpfwälder als Lebensraum. Im Herbst lassen sie sich meist auf landwirtschaftlich genutzten Flächen nieder. Elterntiere leben monogam und bleiben meist ein Leben lang zusammen. Außerhalb der Brutzeit leben sie in kleinen Gruppen. Zur Nahrung zählen vor allem Pflanzen, aber auch Wirbellose, kleine Fische, Amphibien und Kleinsäuger werden gefressen. Gebietsweise werden die Tiere als Sport oder zur Fleischgewinnung gejagt bzw. für den internationalen Tierhandel gefangen. Die IUCN listet die Unterart jedoch auf Grund des großen Verbreitungsgebietes und eines stabilen Bestandes als nicht gefährdet. Für unsere Zoos ist der Lilford-Kranich nur in zwei öffentlichen Haltungen in Deutschland und weiteren 3 im restlichen EAZA-Raum in der Zootierliste vermerkt (Zootierliste Stand: 17.05.2023). Dies kann jedoch auch daran liegen, dass, wie bereits erwähnt einige Autoren die Unterart nicht mehr anerkennen und die Zoos die Tiere daher unter einem anderen Namen führen. Wie viele Lilford-Kraniche es aktuell in unseren Zoos gibt kann ich daher nicht genau sagen.
Deutschland:
- Bobenheim-Roxheim (Vogelpark)