(Rotkronenkranich)
(Japankranich)
Grus japonensis
(P. L. S. MÜLLER, 1776)
Der Mandschurenkranich, auch Rotkronenkranich oder Japankranich genannt, ist eine der am stärksten bedrohten Kranicharten weltweit. Er ist in Ostasien, insbesondere in der Dongbei und auf Hokkaido zu Hause. Auf dem asiatischen Festland brütet die Art nahezu ausschließlich im Einzugsgebiet des Amurs. Der Mandschurenkranich weißt keine sonderlich ausgeprägte Wanderbewegung auf und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass sich die Population auf Hokkaido bereits vor Jahrtausenden von der Festlandpopulation abgespalten haben muss. Diese Kranichart besiedelt Süßwasser-Feuchtgebiete, Sümpfe und andere feuchte Lebensräume und ist als eine besonders aquatisch orientierte Art an das Wasser gebunden. Die bis zu 152 cm großen Vögel besitzen eine Flügelspannweite von bis zu 250 cm und ernähren sich von Insekten, Fröschen, Fischen, kleinen Reptilien, Nagern und Vögeln. Während bestimmter Perioden frisst er häufiger pflanzliche Nahrung wie etwa Reis- und Hirsekörner. Die Bestände des Mandschurenkranichs sind stark zurückgegangen. Die IUCN schätzt die Gesamtzahl auf etwa 2400 Tiere und stuft die Art daher als gefährdet ein. Hauptgefahr sind Einflüsse, die zum Verlust der Lebensräume führen, wie die Trockenlegung von Sümpfen, Viehaustrieb oder das Ausbringen von chemischen Stoffen in Boden und Wasser und die damit einhergehende Beeinträchtigung der Ernährungsgrundlage. Mittlerweile haben sich viele Zoos und andere zoologische Einrichtungen dem Schutz der Tiere angenommen und so wird der Mandschurenkranich gegenwärtig in insgesamt 28 deutschen Zoos und weiteren 169 weltweit (Zootierliste Stand: 28.03.2024).
Deutschland:
- Berlin (Tierpark Friedrichsfelde)
- Berlin (Zoologischer Garten)
- Frankfurt (Zoo)
- Heidelberg (Zoo)
- Hodenhagen (Serengeti-Park)
- Köln (Zoologischer Garten)
- Nürnberg Tiergarten)
- Stuttgart (Wilhelma)
- Überlingen-Bambergen (Haustierhof Reutemühle)
- Walsrode (Weltvogelpark)
weltweit:
- Volkel (NLD) (Zie-Zoo)