(Nonnenkranich)
(Sibirischer Kranich)
Leucogeranus leucogeranus
(PALLAS, 1773)
Der Schneekranich, auch Nonnen- oder Sibirischer Kranich genannt, ist eine bis zu 1,40 Meter große Art der Kraniche. Im Pleistozähn war der Schneekranich noch in weiten Teilen der asiatischen Tiefebenen verbreitet. Im 19. Jahrhundert kam er jedoch nur noch in zerstreut in seinem nördlichen Verbreitungsgebiet vor. Heute gibt es zwei voneinander getrennte Populationen, wobei die westliche allerdings nur noch aus etwa zehn Tieren besteht und daher für den Fortbestand der Art wohl kaum von Bedeutung sein dürfte. Eine zweite, östliche und deutlich größere Population brütet im nordöstlichen Sibirien. Sie überwintert am mittleren Jangtse. Diese Population besiedelt vor allem seenreiche weite Sumpfmassive und bevorzugt hier Sphagnum-Abschnitte, die in der Nähe von kleinwüchsigen und oft trockenen Lärchenwäldern liegen. Eine dritte Population, die in Westsibirien brütete, ist vermutlich bereits erloschen. Die Art gilt als besonders schwierig zu schützen, da sie weit zerstreut brütet und ihre langen Wanderrouten über mehrere Länder hinweg führen, in denen sie teilweise trotz Schutz illegal bejagt werden. Auch der Bau von Staudämmen und die damit verbundenen hydrologischen Veränderungen haben der Art stark zugesetzt. So gibt es heute gerade noch etwa 2900 bis 3000 freilebende Exemplare des Schneekranichs. Umso wichtiger ist es, dass diese Kraniche heute gezielt in Zoos nachgezüchtet werden. Auf Grund der starken Bedrohung der Art existiert zudem ein Global Animal Survival Plan um eine weltweite Kooperation in den Erhaltungsbemühungen um die Art sicherzustellen. Die Vögel sind Allesfresser und ernähren sich unter anderem von Wurzelknollen, Nagern, Fischen und Insekten, wobei tierisches Eiweiß nur eine untergeordnete Rolle bei der Ernährung spielt. In Deutschland kann man Schneekraniche derzeit in 5 öffentlichen Einrichtungen finden. Weitere 18 öffentliche Haltungen sind es weltweit (Zootierliste Stand: 12.01.2024).
Deutschland:
- Berlin (Tierpark Friedrichsfelde)
- Köln (Zoologischer Garten)
- Walsrode (Weltvogelpark)