Weißnackenkranich

Antigone vipio

(PALLAS, 1811)

Infos

Allgemeine Informationen

Der Weißnackenkranich ist ein ostasiatischer Kranichvogel, der im Norden der Mongolei und in Nordchina brütet und auf der koreanischen Halbinsel und Japan überwintert. Der bevorzugte Lebensraum sind flache Feuchtgebiete in weiträumigen Flusstälern, Seeufer und mit niedriger Vegetation bestandene Steppe. Während der Migration und an ihren Überwinterungsplätzen nutzen sie auch Reisfelder und Überschwemmungsland sowie andere landwirtschaftlich genutzte Flächen. Während der Brutzeit lebt der Weißnackenkranich paarweise und sehr heimlich. Auf dem Zug und in den Überwinterungsgebieten bildet er große Scharen. Die bis zu 140 cm großen Vögel ernähren sich vor allem von Wasserpflanzen, Beeren, Getreide, Wurzeln und Kräutern. Während der Jungtieraufzucht fangen sie aber auch Insekten, Frösche und Mäuse. In der Zeit des Zweiten Weltkrieges und im Koreakrieg wurden die Überwinterungsgebiete des Weißnackenkranichs stark beeinträchtigt. Man geht daher davon aus, dass der Bestand in den Jahren danach am niedrigsten war und dass er sich seitdem wieder etwas erholt hat. Heute ist der Weißnackenkranich durch die Zerstörung von Feuchtgebieten bedroht. Der Bestand in freier Natur wird aktuell auf etwa 5.300 Tiere geschätzt. Die IUCN listet die Art als gefährdet. In unseren Zoos ist dieser Kranich recht gut vertreten. Insgesamt 21 öffentliche Haltungen sind es in Deutschland und weitere 102 sind es weltweit (Zootierliste Stand: 06.05.2024).