Der Graupapagei, manchmal noch Jako genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Eigentlichen Papageien und die einzige Art der Gattung Psittacus. Er bewohnt Zentral- und Westafrika und ist hier vor allem in tropischen Regenwäldern und seltener auch in Feuchtsavannen und Mangroven zu finden. Gerne hält er sich im Randbereich der Wälder zur offenen Landschaft hin auf, besucht dort auch Kulturland und Gärten, meidet aber menschliche Siedlungen. Die baumbewohnenden Vögel ernähren sich vor allem von vegetarischer Nahrung wie Früchten, Samen, Nüssen, Beeren, Blüten oder Knospen. Manche Graupapageien nehmen zudem Erde bzw. Lehm auf, vermutlich zur Mineralienaufnahme oder zum Entgiften ihrer Nahrung im Verdauungstrakt. Die recht scheuen Vögel halten sich tagsüber paarweise oder in Kleingruppen auf, in der Dämmerung bilden sie mitunter große Schwärme. Die bis zu 33 cm großen Tiere sind vor allem durch den illegalen Fang und den Handel für den Heimtiermarkt bedroht. Die IUCN listet die Art derzeit als stark gefährdet. Die ersten Graupapageien kamen vermutlich um 1525 durch portugiesische Seefahrer nach Europa. Zumindest findet man sie erst ab diesem Zeitpunkt auf Gemälden. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts waren Graupapageien in Europa allgemein bekannt und wurden auch damals schon häufig auch von Privatleuten gehalten. Die Welterstzucht gelang 1799 in Frankreich. Inzwischen ist die Zucht der Tiere kein Problem mehr und so werden sie in großer Zahl gezüchtet und müssten eigentlich nicht mehr aus der Natur entnommen werden. Sieht man vom Wellensittich ab, ist der Graupapagei heute eine der am häufigsten gehaltenen Papageienarten. Derzeit werden zwei Formen anerkannt, bei denen jedoch derzeit noch Unklarheit besteht, ob diese eigenen Art oder Unterarten darstellen. Tiere ohne klaren Art- bzw. Unterartenstatus werden aktuell in 61 öffentlichen Einrichtungen in Deutschland und weiteren 115 im restlichen EAZA-Raum gehalten (Zootierliste Stand: 23.03.2023).
