(Abbotts Mittlerer Gelbhaubenkakadu)
(Abbottkakadu)
Cacatua sulphurea abbotti
(OBERHOLSER, 1917)
Der Abbott-Gelbwangenkakadu ist eine Unterart des Gelbwangenkakadu und wird auch Abbotts Mittlerer Gelbhaubenkakadu oder Abbottkakadu genannt. Er besitzt einen weniger ausgeprägten gelben Ohrfleck als die Nominatform und ist mit einer Größe von bis zu 40 cm größer als diese. Der Abbott-Gelbwangenkakadu galt bereits als ausgestorben, bis 2008 vier Brutpaare und zwei Jungtiere auf der 500 ha großen Insel Masalembu Kecil nordöstlich von Java entdeckt wurden. Damit hat der Abbott-Gelbwangenkakadu das kleinste und westlichste Verbreitungsgebiet aller Unterarten. Die Tiere bewohnen offene Waldgebiete und sind besonders am Waldrand sowie in landwirtschaftlich genutzten Gebieten zu finden. Die tagaktiven Vögel leben außerhalb der Brutzeit in kleinen Gruppen und Familienverbänden und ernähren sich von Blüten, Beeren, Samen, Früchten und Nüssen. Kaiser Friedrich II (1194 – 1250) ist der früheste nachgewiesene europäische Halter eines Gelbwangenkakadus, den er als Geschenk eines Sultans aus Kairo erhalten hatte. Seit dem 17. Jahrhundert brachten niederländische Seefahrer diese Tiere vermehrt nach Europa, jedoch gelang die Welterstzucht erst 1924 in England. Da die Unterarten nicht so einfach zu unterscheiden sind entstanden im Laufe der Zeit vielfach Mischlinge, sodass heute eine Unterartenreine Zucht nur noch schwer möglich ist und die Tiere nicht in Zuchtprogramme aufgenommen werden können. Heute gilt der Abbott-Gelbwangenkakadu laut der IUCN als vom Aussterben bedroht. Auch in unseren Zoos findet man die Unterart nur recht selten. 3 Haltungen sind es in Deutschland und weitere 5 im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 31.08.2022).
Deutschland:
- Schotten (Vogelpark)
- Walsrode (Weltvogelpark)