Der Salomonenkakadu, auch Ducorps‘ Kakadu genannt, ist eine ausschließlich auf den Salomonen und auf Bougainville in Papua-Neuguinea beheimatete Art der Eigentlichen Kakadus. Mit einer Größe von gerade einmal 32 cm gehört er gemeinsam mit dem Rotsteiß- und dem Goffinkakadu zu den kleinsten Arten der Gattung. Grundsätzlich war und ist der Salomonenkakadu ein Waldbewohner. Jedoch hat er sich in den letzten Jahren auch zum Kulturfolger entwickelt und kommt mittlerweile sogar in Dörfern und an den Rändern von Städten vor. Besonders auf den Salomonen ist die Art weit verbreitet und gilt sogar als Ernteschädling. In den frühen Morgen- und Abendstunden finden sich hier viele kleine Gruppen zu je 5 bis 8 Vögeln an Feldern ein und fallen dann gemeinsam in Teils sehr großen Schwärmen mit mehreren hundert Tieren in die Anpflanzungen ein. Dort wo die Tiere nicht in der Nähe menschlicher Siedlungen leben, besteht die Nahrung überwiegend aus Beeren, Früchten und Blüten, aber auch Insekten werden gefressen. Als die Salomonen in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg noch zu den deutschen Kolonien gehörten gelangten einige dieser Kakadus auch nach Deutschland. In den 1980er Jahren wurden jedoch keine Tiere dieser Art mehr hierzulande gehalten. Erst als zu Beginn der 1990er Jahre ein deutscher Importeur die Erlaubnis zur Ausfuhr einiger Salomonenkakadus bewirkte gelangten wieder Tiere hier her. Diese bildeten den Basisbestand aller heute in Europa lebenden Tiere dieser Art. Verglichen mit anderen Kakadus findet man sie in unseren Zoos jedoch immernoch recht selten. So gibt es derzeit 7 öffentliche Haltungen in Deutschland und weitere 27 weltweit (Zootierliste Stand: 15.05.2024).
