Nestor notabilis
GOULD, 1856
Der Kea, manchmal auch Bergpapagei genannt, ist ein vom Aussterben bedrohter Vogel aus der Gattung der Nestorpapageien. Der Kea kann in etwa 46 cm groß und bis zu 1100 Gramm schwer werden (Männchen). Die Heimat der Keas erstreckt sich über eine Fläche von rund vier Millionen Hektar entlang der alpinen Regionen der Südinsel Neuseelands, angefangen von Farewell Spit im Norden der Westküste bis hinunter in die Region um Waitutu im Südwesten der Südküste, sowie in den Bergen der Kaikoura Ranges im Nordosten der Südinsel. Der Kea gehört zu den wenigen Papageienarten, die außerhalb der Tropen leben und auch in verschneiten Regionen überwintern können, doch in den Wintermonaten, wenn in den Bergen die Nahrung knapp wird, treibt es die Vögel mitunter auch ins Flachland. Die Population der Keas wird vom neuseeländischen Department of Conservation auf zwischen 3000 und 7000 Exemplare geschätzt. Die Vögel sind Allesfresser, die sich bevorzugt von Pflanzen und tierischen Produkten, wie von frischen Trieben, Früchten, Blättern, Nektar und Samen ernähren, und im Boden nach Insektenlarven und Pflanzenknollen graben. Weiterhin ernähren sie sich vom Aas von Rehen, Gämsen, Tahren und Schafen, wenn dazu Gelegenheit besteht. Bei neuseeländischen Farmern kamen Keas bereits Mitte des 19. Jahrhunderts in Verruf, weil sie tote Schafe anfraßen und auch dabei beobachtet wurden, wie sie lebenden Schafen auf dem Rücken das Fell aufrissen, um an das Körperfett zu kommen und ebenfalls Fett aus der Nierengegend fraßen, was ihnen insgesamt schnell den Ruf von „Schafsmördern“ einbrachte. Ein Video aus dem Jahr 1993 bestätigte eine wissenschaftliche Vermutung, dass die Vögel ihre starken Schnäbel und Klauen dazu nutzen, um damit die Haut auf dem Rücken der Schafe zu durchtrennen und das Fett darunter fressen zu können. Obwohl die Keas die Schafe dadurch nicht direkt töten, können die Schafe – je nach Größe der Verwundung – daran sterben. Heute gilt die Art als stark gefährdet, ist in unseren Zoos jedoch gut vertreten. So sind es derzeit 21 öffentliche Haltungen in Deutschland und weitere 62 im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 06.06.2023).
Deutschland:
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